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Efringen-Kirchen Böllern – aber streng geregelt

Weiler Zeitung
Lautstark wurde am Mittwoch in Blansingen von den „Böllerschützen Blansingen“ das neue Jahr eingeschossen. 1,35 Kilo Schwarzpulver gingen dabei in Rauch auf. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Erster Neujahrsempfang mit den „Böllerschützen Blansingen“

Blansingen (mao). Mit neun Böllerschüssen wurde erstmals in Blansingen das neue Jahr eingeschossen. Möglich machte die lautstarke Attraktion ein noch junger und kaum bekannter Verein mit dem Namen, „Böllerschützen Blansingen“. Dabei haben sich die Freunde des Böllerns bereits 2013 als Verein gegründet, sind im Vereinsregister des Amtsgerichts eingetragen, vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und unterstehen strengen behördlichen Auflagen.

13 der 14 Vereinsmitglieder haben nach einer Prüfung bereits den Sprengstofferlaubnisschein A für Schwarzpulver erhalten und alle fünf Jahre müssen die Böllerständer beim staatlichen Beschussamt in Ulm, praktisch der TÜV für sämtliche Böllereinrichtungen, zur Überprüfung.

„In Deutschland ist eben immer alles geregelt“, sagt Heinrich Reinacher, und Vereinsvorsitzender Markus Strohmeier ergänzt: „In bewohnten Gebäuden darf man maximal ein Kilo Schwarzpulver lagern, in unbewohnten Gebäuden sind es drei Kilo“, natürlich gesichert in einem Tresor. Und den Sprengstofferlaubnisschein gibt es auch nur bei gutem Leumund und Nachweis einer Haftpflichtversicherung.

Als Übungsgelände dienen die Reben und Wiesen rund um Blansingen, so Reinacher und: „Wir rufen vorher immer die Polizei an, damit die wissen, was wir machen“, und eventuell besorgte Anrufer aufklären können.

Es war die Masse an strengen Vorschriften, die zur Gründung des Vereins führte. Nachdem die Tradition des „Kränzelns“ mangels jungen Nachwuchses in den letzten Jahren fast überall ausgestorben ist, wollten einige Blansinger zumindest die Tradition des Böllerns an Hochzeiten aufrechterhalten. „Die einzige legale Form hierfür war die Gründung eines Vereins“, sagt Reinacher. Und das Angebot der „Böllerschützen Blansingen“ wird durchaus gerne angenommen. An drei Hochzeiten im Jahr 2014 böllerte man aus allen Rohren.

So wie am Rande des Blansinger Neujahrsempfangs, wo aus drei Rohren insgesamt neun Schüsse abgefeuert wurden. Rund 150 Gramm Schwarzpulver gingen pro Schuss übrigens in Rauch auf. Das sind 1,35 Kilo allein beim Neujahrsempfang.

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