Wintersweiler (cre). Wie am Rande des Kirchenkonzertes zum 250-jährigen Bestehen der Wintersweiler Kirche bekannt wurde, werden die Sänger des Gesangvereins Harmonie Wintersweiler 1861 sich in den nächsten Tagen zusammensetzen, um über den Fortbestand des Vereins zu beraten. Bereits in der 154. Generalversammlung im Juli klang durch, dass die Tage des Gesangvereins gezählt sein könnten. Als Grund dafür wurde damals die schwindende Zahl aktiver Sänger angegeben. Zwar sei man im vergangenen Jahr den Auftrittsverpflichtungen noch nachgekommen, doch habe man nicht mehr die Kraft, neue Projekte anzugehen, hatte der Vereinsvorsitzende Hansjörg Obermeier erklärt. Bekanntlich hat der Verein bereits in diesem Jahr auf die Veranstaltung des beliebten Schopffestes verzichtet. Die Dorfjugend sprang dann allerdings in die Bresche und rettete das Fest. Fraglich ist auch, ob sich nach dem von Obermeier angekündigten Verzicht auf eine neue Amtszeit als erster Vorsitzender jemand finden wird, um seine Nachfolge anzutreten. Auf der Generalversammlung hatte Obermeier die „Unwilligkeit“ der Mitglieder kritisiert, sich für Vorstandsaufgaben zur Verfügung zu stellen. Auch Dirigent Helmut Schwitalla hatte durchblicken lassen, dass er sich zu schade sei, einen nur zweistimmig singenden Chor zu leiten. Über die gesangliche Qualifikation äußerte er sich nach dem Kirchenkonzert augenzwinkernd: „Die einen singen gut, die anderen gerne...“ Schade wäre es allemal, wenn in der Gemeinde Efringen-Kirchen nun wieder ein Chor das Singen einstellen würde. Dass es auch anders geht, hat just der Gesangverein Rhenus vorgemacht, dessen Sänger sich nach dem Abgang des Dirigenten für einen Fortbestand aussprachen.