Das große Jubiläumskonzert des Gesangvereins Rhenus anlässlich seines 175-jährigen Bestehens war nun doch nicht gleichzeitig das letzte Konzert des Traditions-Chors. Von Reinhard Cremer Efringen-Kirchen. Nachdem Dirigent Bernhard Bauert zum Jahresende den Taktstock niederlegen wird (wir berichteten), stellte sich die Frage nach dem Fortbestand des Gesangvereins. Seit 1981 hatte Bauert den Chor geleitet und entscheidend geprägt. In einer für Anfang Dezember extra anberaumten Sitzung entschieden sich nun, wie Vereinsvorsitzender Franz Lagleder mitteilte, fast alle Sänger für einen Fortbestand des Vereins. Trotz des hohen Durchschnittsalters von nahezu 70 Jahren soll mit einem neuen musikalischen Leiter ein Neuanfang gewagt werden. Die Freude am Singen sei allen ein zu großes Anliegen, als dass man dieses und die damit verbundene Gemeinschaft aufgeben wolle, gab Lagleder die vorherrschende Stimmung unter den Sängern wieder. Allerdings müssten die Mitglieder aus Altersgründen künftig bei Anlässen etwas kürzer treten. Einig war man sich, das beliebte Rhenusfest auch weiterhin zu veranstalten. Auch Auftritte im Dorf und die gesangliche Unterstützung der Kirchengemeinde werden Teil des Vereinslebens bleiben. Im Vorstand werde es allerdings Änderungen geben, teilte Lagleder mit. Bei der für den 5. Februar angesetzten Generalversammlung werde er nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden kandidieren. Günter Kaufmann, auf dessen Hof das Rhenusfest stattfindet, soll in Lagleders Fußstapfen treten. Zudem soll die Vereinsarbeit künftig auf mehrere Schultern verteilt werden. Vorrangige Aufgabe sei es derzeit jedoch, einen passenden Dirigenten oder auch eine Dirigentin zu finden.