Efringen-Kirchen Ein Musterbeispiel für Ehrenamt und Zusammenhalt

Weiler Zeitung
Sportbund-Präsident Gundolf Fleischer (von rechts), Ex-Profi Frank Mill, Bürgermeister Philipp Schmid, Ortsvorsteherin Petra Senn, Vorsitzender Michael Frey sowie Daniel und Ralf Goldschmidt von „Gotec“ weihten den neuen Huttinger Kunstrasenplatz ein. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Kunstrasenplatz: FC Huttingen feiert Einweihung / Schnelle Realisierung, auch dank viel Eigenleistung

Huttingen (os). „Ihr habt nun den schönsten Fußballplatz im Ort und den mit der schönsten Aussicht im Dreiländereck.“ So beschrieb Efringen-Kirchens Bürgermeister Philipp Schmid den Kunstrasenplatz des FC Huttingen bei der Einweihungsfeier. Gekommen waren geladene Gäste, unter ihnen auch der Präsident des Badischen Sportbunds, Gundolf Fleischer.

In Betrieb genommen hatte der Verein den Platz bereits Ende März, nun folgte der offizielle Akt. Eingangs des kleinen Fests auf dem Kunstgrün ließ FCH-Vorsitzender Michael Frey die Geschichte des Kunstrasenplatzes kurz Revue passiere, angefangen von den ersten Gedanken im Frühsommer 2016. Man habe den Kunstrasenplatz vor allem deshalb in Angriff genommen, um den Wichtigsten im Verein, dem Nachwuchs, attraktive Trainingsmöglichkeiten zu bieten, betonte Frey. Die Finanzierung sei indes nur möglich gewesen dank der Unterstützung der Kommune, die eine Ausfallbürgschaft übernahm, die Zwischenfinanzierung realisierte und dazu ein Drittel der Gesamtkosten bestritt.

Ganz wichtig waren aber auch die mehr als 2000 freiwilligen Arbeitsstunden, die FCH-Mitglieder leisteten. Außerdem trugen Sponsoren als „Paten“ des Kunstrasens wesentlich zur Finanzierung bei.

Das Projekt habe nicht nur die Infrastruktur des FCH nachhaltig verbessert, sondern auch Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, sagte Frey. Jeden Freitag spätnachmittags und Samstag von früh morgens bis in den Nachmittag hinein seien von September bis Februar schaffige Huttinger Kicker zu Gange gewesen auf dem früheren Hartplatz. Dann kam das Märkter Spezialunternehmen Gotec, verlegte die rund 8000 Quadratmeter Kunstrasen, arbeitete 150 Tonnen Sand ein und 15 Tonnen Granulat.

Bürgermeister Schmid bezeichnete den Kunstrasenplatz und seine ausgesprochen kurze Entstehungsgeschichte als „Musterbeispiel für gelebtes Ehrenamt“, für dörflichen Zusammenhalt in Huttingen, aber auch für eine Kommune, die sich ihrer Verantwortung für die Sport-Infrastruktur bewusst sei. Investitionen in diesen Bereich seien letztlich Investitionen in die Nachwuchsarbeit und damit in ein funktionierendes Gemeinwesen, betonte er.

In dieselbe Kerbe schlug Ortsvorsteherin Petra Senn, die die nur fünf Monate Bauzeit und die viele Eigenleistung des FCH als dörfliches Gemeinschaftsprojekt hervorhob.

Sportbund-Präsident Fleischer erinnerte daran, dass er vor 18 Jahren den Hartplatz in Huttingen eingeweiht hatte und es ihm eine große Freude sei, auf dem alten Hartplatz den neuen Kunstrasenplatz einweihen zu können.

Der Kunstrasenplatz wird vor allem als Trainingsareal dienen und damit die angespannte Platzsituation des FC Huttingen mit seinen drei Aktivmannschaften und den mehr als ein Dutzend Jugendteams entlasten. „Ein Kunstrasenplatz gehört zwischenzeitlich zum Standard eines Fußballvereins von der Größe und dem Engagement des FC Huttingen“, sagte Fleischer. Der Sportbund habe entsprechend gerne die möglichen Zuschüsse fließen lassen.

Ex-Profi Frank Mill, der mit seiner Fußballschule in der vergangenen Woche ein Jugendcamp beim FC Huttingen gestaltete und der das Projekt stark unterstützte, sprach von einer außergewöhnlich schnell realisierten Aktion, die typisch für den FC Huttingen sei: „Hier gibt es nicht nur zupackende Menschen, sondern auch solche, die genau wissen, wie man alle Hebel in Bewegung setzt, damit ein ehrgeiziges Projekt realisiert wird“.

Abschließend überreichten Daniel und Ralf Goldschmidt, die Geschäftsführer von „Gotec“, Spielbälle an den FC Huttingen, ehe sich die geladenen Gäste bei einem gemeinsamen Abendessen dem gemütlichen Teil widmen konnten.

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