Efringen-Kirchen Ein Steg soll die Rote Brücke in Istein ersetzen

Weiler Zeitung
Nach dem Abriss der Roten Brücke will die Gemeinde möglichst rasch Ersatz durch einen Steg schaffen. Bis dahin haben sich die Isteiner mit einem Provisorium (rechts) selbst beholfen. Foto: Clemens Leutz Foto: Weiler Zeitung

Abriss: Nur für Fußgänger und Radfahrer / 100 000 Euro Gesamtkosten / Rasche Arbeitsvergabe angestrebt

Istein/Efringen-Kirchen (cl). Die Rote Brücke in Istein soll nach ihrem Abriss nun so schnell wie möglich ersetzt werden. Sie soll 2,30 Meter breit werden und nur Fußgängern und Radfahrern dienen.

Die Untersuchung der Fundamente sei erfolgt, sagte Bauamtsleiter Siegfried Kurz in der jüngsten Efringen-Kirchener Gemeinderatssitzung, in der auch der förmliche Baubeschluss einmütig fiel. Die Planung laufe, dann stehe umgehend die Ausschreibung an, um möglichst rasch bauen zu können. Karl Rühl schlug deshalb vor, in die Ausschreibung für eine Aluminiumbrücke noch eine Frist mit aufzunehmen: Die Brücke soll innerhalb von zehn bis zwölf Wochen nach Auftragsvergabe stehen. Diese Idee fand Kurz „verwegen“, er riet davon ab, weil er befürchtete, Baufirmen gäben dann erst gar kein Angebot ab. „Zwingen können wird die Firmen nicht.“ Auch Bürgermeister Philipp Schmid warnte davor, die Firmen „zu sehr zu gängeln, sonst werden wir null Angebote bekommen“.

Das Bauamt schätzte die Gesamtkosten auf 100 000 Euro. Davon entfielen 20 000 Euro auf den Abriss. Was daran denn so teuer sei, wundnerte sich ein Zuhörer. Die reinen Abrisskosten seien auf 8000 Euro geschätzt worden, erklärte Siegfried Kurz; dazu kämen noch Ingenieurs- und andere Nebenkosten hinzu. Der Bau der neuen Brücke kostet laut Schätzung 80 000 Euro.

Aufgrund der Ferienzeit wollte Franz Kiefer die Verwaltung ermächtigen, die Arbeiten auch ohne Gemeinderat zu vergeben. Rudolf Ritz befürchtete, dass bei nur einem Angebot die Kosten ins Unermessliche steigen könnten. Deshalb könne der Gemeinderat die Verwaltung nicht einfach zur Vergabe ermächtigen. Die Gemeinde müsse auf die Kosten achten.

Kurz ergänzte den Beschluss dann mit dem Hinweis, dass die Vergabe im Kostenrahmen liegen müsse.

Weil das Vorhaben im Haushalt gar nicht eingeplant ist, musste der Rat das Geld außerplanmäßig bereitstellen. Laut Verwaltung könnten „2017 nicht zur Auszahlung kommende Mittel für die Unterhaltung der Schule in Höhe von 75 000 Euro gedanklich gegengerechnet werden“. Und der Abriss für rund 20 000 Euro werde aus dem Haushalts-Topf für Straßenunterhaltung finanziert.

Karl Rühl merkte noch an, dass der Erlös eines Film-Open-Airs des ökumenischen Filmclubs mit Vorführungen im Park Ende August/Anfang September einen Beitrag zum Kauf der neuen Brücke liefern sollen.

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