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Efringen-Kirchen Einbruchszahlen sind eingebrochen

Weiler Zeitung
Auch rund um die Supermärkte in Efringen-Kirchen und Eimeldingen liegen Trickdiebe auf der Lauer, die in Sekundenschnelle die Goldkette stibitzen können, wie Kriminalbeamter Günter Welzel (links) bei seinem Vortrag in Blansingen anschaulich darstellte. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Polizei informiert über Schutz vor Einbrüchen und Trickdiebstählen / Vorsicht auf Supermarkt-Parkplätzen

Von Marco Schopferer

Blansingen. Eines wird an diesem Abend deutlich: Während es draußen langsam dunkel wird, steigt die Spannung im Nebenraum der Wolferhalle. Die Blansinger Landfrauen luden ein, aber auch viele Männer wollen sich über Trickdiebstähle und Wohnungseinbrüche von der Polizei informieren lassen.

Mit dem Vertrauen in die Sicherheit ist es nämlich nicht mehr weit her. „Sie lesen ja auch jeden Tag die entsprechenden Meldungen in der Zeitung“, sagt Günter Welzel von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums in Freiburg (und Sitz in Lörrach).

Dabei registriere die Polizei aktuell kaum noch Wohnungseinbrüche. „Es gab massive Einbrüche bei den Einbruchszahlen im ersten Quartal“, weiß der Kriminalbeamte. Man wisse nicht, ob dies an den Großrazzien in Friedlingen liege, wo man immerhin ein in Istein aktives Diebestrio verhaften konnte. Auch ein in Egringen tätiger Langfinger konnte man dingfest machen, der versuchte, an allein einem Freitag 18-mal zuzuschlagen. Fenster und Türen könne man mit sichereren Riegeln für 60 bis 400 Euro ausstatten, Auskunft gebe kostenlos die Präventionsstelle bei der Lörracher Polizei.

Doch es gebe nach Ansicht von Welzel noch genügend andere Gefahren, wie durch den Enkeltrick am Telefon oder Trickdiebstähle an Haustüren nach dem Motto: „Haben sie mal ein Glas Wasser“ oder „Papier und Bleistift für mich?“ Diese böten genauso eine Grundlage, um flugs nach Handtasche und Geldbeutel Ausschau zu halten.

Und dann die neu immer wieder vorkommenden Trickdiebstähle auf Supermarktparkplätzen in Efringen-Kirchen und Umgebung. Während der Einkaufswagen zurück geschoben wird, wird die Handtasche vom Beifahrersitz geklaut, oder beim Wechseln eines Zwei-Euro-Stückes verschwinden ganze Geldbündel.

„Nehmen Sie wirklich nur so viel Geld zum Einkaufen mit, wie Sie brauchen. Viele gehen da immer noch mit 200 Euro im Geldbeutel los“, sagt Welzel. Aufgepasst auch bei Spendensammlern. „Ich habe heute morgen den Marktleiter von Aldi in Eimeldingen informiert, dass auf dem Parkplatz nach Spenden gebettelt wird“, berichtet eine Blansingerin und wollte wissen, ob dies eine richtige Reaktion gewesen war.

Eine klare Antwort ist für Welzel da gar nicht einfach. Jeder dürfe an jeden Geld verschenken, und jeder könnte doch sehen, dass hier gespendetes Geld nie und nimmer einem gutem Zweck zu gute käme. Mitunter könne das potenzielle Betrugsopfer auch auf den eigenen gesunden Menschenverstand vertrauen und bei Spendensammlern den Geldbeutel fest verschlossen halten. Doch noch immer scheint für Betrüger das Geld im Rebland offen auf der Straße zu liegen. Umso wichtiger sind da solche Aufklärungsabende, wie von Gerhilde Holderied und den Landfrauen organisiert.

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