Der Wochenmarkt ist aus Efringen-Kirchen nicht mehr wegzudenken. Seit über 20 Jahren lädt er jeden Freitagvormittag, auch den ganzen Winter hindurch, nicht nur zum Einkauf frischer Lebensmittel, sondern auch zum Verweilen und Plaudern ein. Das Angebot soll nun auch wieder mit einem konventionellen Gemüse- und Obstanbieter abgerundet werden. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Aus Altersgründen hatte sich im Sommer Josef Kirner aus Umkirch als Marktbeschicker zurückgezogen. Da er „ganz normalen Anbau betrieben hat, ist damit eine Säule des Markts weggebrochen“, sagt Ordnungsamtsleiterin Sonja Nabbefeld, die auch als Marktmeisterin fungiert. Obst und Gemüse biete derzeit noch die Bioland-Gärtnerei Hoch-Reinhard aus Fischingen an. Um auch wieder das klassische konventionellen Angebot ergänzen zu können, hat Sonja Nabbefeld wiederholt im Amtsblättchen inseriert. „Doch darauf kam keinerlei Resonanz“, sagt die Marktmeisterin. Deshalb fragte sie auf den Märkten in Lörrach und Weil nach, ohne eine Rückmeldung zu erhalten. Dieser Tage habe sie nun mit einem potenziellen Marktbeschicker aus Hügelheim ein Gespräch geführt und daraus den Eindruck gewonnen, „das würde passen“ – Gegebenheiten, Standgröße und Markttag. Abklärungen seien noch notwendig, weil er in Müllheim, Steinenstadt und Rheinweiler bereits mit einem Stand vertreten sei. Aus Altersgründen hatte in diesem Jahr auch Imker Herbert Schäfer aus Efringen-Kirchen den Markt verlassen. „Da hatten wir aber Glück“, freut sich Nabbefeld. Honig biete nun zusätzlich Lisa Pirrone an ihrem Stand mit Oliven und Holzofenbrot an. „Dadurch ist uns das Angebot nicht weggebrochen“, sagt Sonja Nabbefeld. Wegen zu geringer Umsätze zog sich überraschend der Klosterhof Grether Sitzenkirch zurück, der selbsthergestellte Käseprodukte angeboten hatte. Damit stehen auf dem Wochenmarkt derzeit Stände der Bio-Gärtnerei Hoch-Reinhard, der Metzgerei Dosenbach sowie der Blumen-Gärtnerei Eichacker. Dazu gesellen sich Lisa Pirrone mit ihren Oliven und Heike Strack mit selbstgemachten Leckereien. Neu mit von der Partie ist Horst Pfeiffer mit Gewürzen und Kräutern, außerdem plane er eine Erweiterung um verschiedene Teesorten, berichtet Sonja Nabbefeld. Trotz des vorhandenen „runden Angebots“ habe der Abschied von Josef Kirner natürlich einen Kunden-Einbruch gebracht, beobachtet sie. Konventionelles Gemüse sei nun mal „der Klassiker eines jeden Markts“. Auch in den Wintermonaten hielten die Beschicker dem Markt die Treue. Nur der Markttag ändere sich gelegentlich, wenn der Freitag auf einen Feiertag fällt. Deshalb wird auch der Markttag zweimal auf die Donnerstage 24. und 31. Dezember vorverlegt.