Efringen-Kirchen (sat). Als Mitglied des Gemeinderats muss man so einiges aushalten können: Franz Kiefer, Fraktionsvorsitzender der FDP/FB und Ortsvorsteher von Istein, der sich engagiert und offen in der Lösungssuche für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde zeigte, hatte kürzlich ein zehnseitiges Schreiben im Briefkasten, in dem negative Vorkommnisse mit Flüchtlingen in den vergangenen Monaten in Deutschland aufgezählt wurden. „Das ist absolute Panikmache“, sagte Kiefer am Montag in der Gemeinderatssitzung. Wer einfach etwas ohne Absender in den Briefkasten werfe, sei zudem ein „Feigling“. „Anonym geht gar nicht“, unterstützte ihn Bürgermeister Philipp Schmid. Bereits in der Vergangenheit hatte Franz Kiefer bei kontrovers diskutierten Themen in der Gemeinde des öfteren Anfeindungen oder Unterstellungen zu spüren bekommen, wie er gestern im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte. Aber auch der jüngste Vorfall bringt den erfahrenen Gemeinderat – Franz Kiefer sitzt seit 27 Jahren im Gemeinderat Efringen-Kirchen – nicht aus dem Konzept. „Der Landkreis ist dazu verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen – das haben viele noch immer nicht verstanden“.