Festlich, emotional und dabei genussreich geriet die Verabschiedung von Gerhard Rüdlin, der zum Monatsende nach 45 erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer der Bezirkskellerei Markgräflerland (BKM) in den Ruhestand geht. Rund 1200 Winzer, Wegbegleiter, Geschäftspartner und Beschäftigte ließen Rüdlin am Freitag im geschmückten Festzelt hochleben, und sein Nachfolger, sein Sohn Hagen, stellte sich als „passender Mann für diese Position“ vor. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Das Lebenswerk Rüdlins würdigten neben Bürgermeister Philipp Schmid Dr. Roman Glaser, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, und Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands, die beide Rüdlin auch höchste genossenschaftliche Auszeichnungen ans Revers hefteten.Mit der Ehrennadel in Gold mit Urkunde des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands zeichnete dessen Präsident Glaser das „genossenschaftliche Urgestein“ Rüdlin aus. Er habe einen unschätzbaren Beitrag zum Ansehen der Genossenschaften geleistet. Rüdlin habe die Bezirkskellerei stets im besten genossenschaftlichen Sinne weiterentwickelt und habe sie in einem immer komplexer werdenen Weltmarkt immer wieder neu justiert. Den Weinbau in der Region und darüber hinaus habe er geprägt wie nur wenige andere und in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt. Rüdlin übergebe einen Betrieb, „der beispielhaft ist“, würdigte denn auch Weinbauverbands-Präsident Schneider: „modern, leistungsfähig, kostengünstig, gut im Markt; das Wohl der Winzer ist Ihr Herzensanliegen“, sagte er zu Rüdlin. Darüber hinaus seien Rüdlin auch die Belange des gesamten Anbaugebiets ein großes Anliegen gewesen. Die Mitarbeit in vielen Gremien als Bereichsvorsitzender, als Vizepräsident im Weinbauverband, in der Weinwerbung gehörten für ihn einfach dazu. „Den badischen Wein nach vorne zu bringen, das war Ihr Anliegen,“ sagte Schneider. Natürlich hätten nicht alle Entscheidungen Rüdlins „sofort nur Begeisterung ausgelöst“, mancher schüttelte den Kopf. Doch selbst dann „wusste jeder, ihm geht es darum, etwas nach vorn zu bringen“. Als Wertschätzung seines Lebenswerks überreichte Schneider die höchste Auszeichnung des Verbands, die Goldene Ehrennadel des Weinbauverbands. Bürgermeister Philipp Schmid , der den Reigen der Festredner eröffnete, dankte Rüdlin für den unermüdlichen Einsatz für die Kellerei, deren Wachsen insbesondere auf seinen unternehmerischen Weitblick und sein Geschick zurückzuführen sei. Dadurch habe er Arbeitsplätze und das gesellschaftliche und soziale Leben in der Gemeinde gesichert. Außerdem habe sich Rüdlin als Gemeinderat und Bürgermeister-Stellvertreter um Efringen-Kirchen verdient gemacht.