Guggenjubiläum in Efringen-Kirchen: Zum 25. Geburtstag der Zieefägge luden die närrischen Musiker am Samstag nicht nur zum Guggeball in die Mehrzweckhalle ein, sondern präsentierten dabei auch ihr neues Häs. Von Marco Schopferer Efringen-Kirchen. Versifft, verraucht und versoffen: Die Efringen-Kirchener Guggemusik Zieefägge wird ihrem Namen nun auch mit ihrem Häs gerecht. Endlich und erstmals, wie es Präsentator Joachim Wechlin der gespannt wartenden närrischen Meute am Samstag beim Guggeball verkündete. Immerhin sind „Zieefägge“ ins Hochdeutsche übersetzt Herumstreuner, die es verstehen, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Stets mit einer Zigarette oder einem Stumpen im Mund, mal grimmig, mal etwas fröhlicher dreinblickend – so präsentieren sich die Zieefägge in zwei unterschiedlichen Masken und unter Filzhut nun an der Fasnacht. Getragen wird dazu ein langer Mantel mit bunten Aufnähern, der der Kleidung traditioneller Pariser Clochards nachempfunden ist. Das Ganze passt farblich sehr gut zueinander. Das neue Häs entwarfen übrigens zwei ganz alten Hasen: Jeanette Sommerhalter und Jürgen Sommer sind nicht nur die ältesten „Zieefägge“, sondern bildeten gemeinsam auch das Häsgremium. Ihre Aufgabe war es, das neue Kostüm zu entwerfen. Doch auch wenn Namen und Häs auf ein Lotterleben hinweisen, trifft dies natürlich längst nicht auf die Zieefägge als Guggemusik zu. Es wird eifrig geprobt, ganze Probewochenenden im Herbst angesetzt, und das wichtigste Getränk auf der Bühne ist meist das Mineralwasser. Anders ließe sich Druck und hoher Anspruch kaum durchhalten. Am vergangenen Samstag, beim 27. Guggeball, war dann neben geschränzten Tönen aber auch wieder so einiges an Organisationstalent gefragt. Über 600 Narren feierten dort ausgelassen.