Efringen-Kirchen Hector-Akademie

Weiler Zeitung
Noch ein paar kräftige Schläge, dann ist ein Werkzeugwechsel angesagt. Foto: textdirekt Foto: Weiler Zeitung

Die Hector-Kinderakademien sind benannt nach dem Mitbegründer von SAP, Dr. h.

Die Hector-Kinderakademien sind benannt nach dem Mitbegründer von SAP, Dr. h. c. Hans-Werner Hector. Seine Stiftung stellt dem Land Baden-Württemberg finanzielle Mittel für den Aufbau und Betrieb von Hector-Kinderakademien zur Verfügung. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Frankfurt und die Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft, begleiten die Kinderakademie Efringen-Kirchen wissenschaftlich.

 Info auch im Netz unter:

www.hk-efringen-kirchen.de

Efringen-Kirchen. Ein paar kräftige Schläge mit dem Klüftel auf das Schlageisen und schon lösen sich die ersten groben Brocken aus dem Quader. Betonfragmente spritzen durch den Raum. Dann der Griff zur groben Raspel, Staub bedeckt das Haar. Schon nach wenigen Minuten werden die Umrisse des ersten Kopfes sichtbar.

Kursleiter Michael Jaks ist stets zur Stelle, wenn Hilfe erforderlich ist. Zwischendurch geht er mit einem Drucksprüher durch die Reihen, um mit Wasser die Staubentwicklung einzudämmen. „Porenbeton lässt sich leicht bearbeiten, ist also ein ideales Material für Kinder im Grundschulalter“, sagt Jaks. Sein erster Kurs in der Hector-Kinderakademie Efringen-Kirchen ist laut Pressemitteilung ein voller Erfolg.

Oje, das Ohr ist weg! Mit Schutzbrillen und Staubschutzmasken bewährt hämmern, raspeln und feilen die Kinder an drei Tagen, was das Zeug hält. In ihrem Enthusiasmus sind sie kaum zu bremsen. „Mist, das Ohr ist ab“, stöhnt ein Achtjähriger, der etwas zu forsch ans Werk gegangen ist. Dabei hatte Jaks kurz zuvor noch gewarnt: „Vorsicht, ab ist ab“. Der erfahrene Bildhauer versucht auch hier zu retten, was zu retten ist. Während einige Kinder gleich beherzt zur Sache gehen, sind andere eher vorsichtig.

Die Kinder der Klassenstufen drei und vier sind begeistert. „Am besten gefallen hat mir, zu Beginn die dicken Brocken herauszuschlagen“, sagt ein Drittklässler.

Das praktische Arbeiten ergänzt Michael Jaks mit der Theorie. Er erklärt die Werkzeuge, das Vorgehen und die unterschiedlichen Härtegrade von Mineralien. Bildhauer-Kurs ist erfolgreich gestartet Die Kinder hören interessiert zu und fragen nach. Viele wollen sich gleich für den nächsten Kurs bei Jaks anmelden, dann gilt es, ein Relief aus einem weichen Kalkstein herauszuarbeiten.

Auch Volker Pietschmann, Geschäftsführer der HectorKinderakademie Efringen-Kirchen, zeigt sich laut Pressemitteilung sehr zufrieden mit dem neuen Angebot. Zusammen mit Diplom-Pädagoge Hanspeter Hauke, der über die Qualität der Kurse wacht, besucht er die Künstlerwerkstatt im Technikraum des Schulzentrums sowie die anschließende Ausstellung der Skulpturen.

„Hier werden schon Grundschüler für die Bildhauerei begeistert, das ist klasse. Am liebsten würde ich selbst zu Hammer und Meißel greifen“, sagt Pietschmann. „Es ist wichtig, auch die kreative Seite zu fördern“, weiß der Pädagoge, „das schult Wahrnehmung, Feinmotorik und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder.“

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