Die Gemeinde Efringen-Kirchen beginnt noch diese Woche mit dem Verlegen von Versorgungsleitungen für das hölzerne Wohnhaus für Flüchtlinge in der Hunnsgasse. Der nächste Schritt sind in Kleinkems und Istein der Bau von Wohnungen in einfacherem Standard, die später auch für Bezieher niedrigerer Einkommen gedacht sind. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Noch steht der Mais auf dem 900 Qua-dratmeter großen, gemeindeeigenen Grundstück bei den Glascontainern an der Hunnsgasse in Kirchen. Doch die Kommune will dort möglichst rasch ein zweigeschossiges Holzhaus hochziehen, um Asylbewerber unterzubringen. Dem entsprechenden Bauantrag stimmte der Technische Ausschuss ebenso einmütig zu wie den Ingenieurverträgen zur Tragwerksplanung, hier soll das Weiler Büro Authenrieth zum Zug kommen, und zur technischen Ausrüstung des Holzhauses, dieser Vertrag wird mit dem Haltinger Büro Gerd Keller geschlossen. Das Wohnhaus, das im Frühjahr bezugsfertig sein könnte, soll Platz für 32 Personen schaffen. Das Gebäude soll gleich von vornherein für eine spätere Vermietung als günstiger Wohnraum vorbereitet werden. Der Bauantrag beschreibt ein Mehrfamilienhaus in Holzmodulbauweise. Es soll 25,20 Meter lang und knapp neun Meter breit werden. Das Holzhaus wird zweigeschossig ausgeführt und erhält ein Pultdach mit fünf Grad Dachneigung. Vorgesehen sind acht Wohnungen mit jeweils 48 Quadratmetern Fläche. Auf der Westseite ist ein Anbau für Fahrräder vorgesehen. Ein Technikraum und ein Häuschen für Müll entstehen an der Nord-Ostseite. Durch vorbereitete Umbaumaßnahmen soll das Gebäude jederzeit anderen Bedürfnissen angepasst werden können. Damit will die Gemeinde für die Zukunft vorsorgen. Schließlich errichte man das Gebäude nicht nur für Flüchtlinge, sondern denke auch an eine spätere Vermietung als günstiger Wohnraum, macht die Verwaltung deutlich. Außerdem müsse die Gemeinde auch eine Umsetzung des Gebäudes an einen anderen Standort als Möglichkeit offenhalten. Eine ebenfalls einfache, aber massive Bauweise schwebt der Gemeinde beim nächsten Schritt vor: In Kleinkems sollen auf den aufgeschütteten Flächen an der Alten Weinstraße Wohnungen entstehen; dort erwarten die Gemeinde keine baurechtlichen Probleme. Ähnlich sieht es in Istein mit der Bebauung der Baulücke an der Ecke Neue Straße/Rosenauer Weg direkt im Anschluss an das Rathaus aus. Nicht mehr im Fokus ist indes das Aufstocken das Rathauses Istein, weil sich inzwischen die Bauvorschriften geändert haben. Auch die ehemalige Kläranlage ist nicht mehr als potentielle Fläche für Flüchtlinge im Gespräch, dort sollen die Vereine, die Platzbedarf haben, zum Zug kommen. Weiter im Blick hat die Gemeinde indes eine mögliche Unterbringung im Isteiner Bahnhof, der dem Kalkwerk gehört. Dort seien allerdings noch vielfältige Vereinbarungen mit dem Betrieb zu treffen, außerdem müsse das Gebäude umgebaut werden, erklärte Bauamtsleiter Siegfried Kurz. Im übrigen setze die Gemeinde auch weiter auf Wohnungen, die von Privaten angeboten werden.