Huttingen (mao). Der Fußballclub (FC) Huttingen legt sich für den Traum vom Kunstrasenplatz ordentlich ins Zeug. Seit kurzem wirbt man mit einem Hochglanzflugblatt, um Paten für das ehrgeizige Projekt zu gewinnen. Sponsoren für die ersten 1000 Quadratmeter Kunstrasenplatz hat man bereits zusammen. In nur rund zwei Wochen hat man bereits 500 zwei Quadratmeter große Felder an Gönner des Huttinger Fußballsports verkauft. Jedes Feld bringt 20 Euro in die Vereinskasse. Zu kaufen gibt es 3600 Felder mit insgesamt 7200 Quadratmetern. Ungewöhnlich groß war die Resonanz zum Auftakt der Aktion beim Grümpelturnier vor wenigen Wochen. Eine sportbegeisterte Familie kaufte gleich zwölf Sponsorenfelder für 240 Euro, eine Firma unterstützte den Kunstrasenplatz mit dem Kauf von 180 Quadratmetern für 1800 Euro. Gleich nach dem Sommerferien sollen auf einer Spendentafel die Namen der Förderer veröffentlicht werden. Der Verein legt alles daran, dass er möglichst viel Eigenkapital zum Kauf des Kunstrasens beisteuern kann. „Wir wollen der Gemeinde zeigen, dass viele Leute hinter dem Bau des Kunstrasenplatzes stehen“, sagt FC-Vorsitzender Michael Frey. Mit jedem Sponsoreneuro sinke auch die finanzielle Beteiligung der Kommune. „Wir wissen um die finanziellen Engpässe der Gemeinde und dass das Geld dort nicht locker sitzt“, sagt Frey. Und doch sei der Bau des Kunstrasenplatz aus seiner Sicht kaum aufschiebbar. Der derzeitige Hartplatz sei zu großen Teilen des Jahres nicht mehr bespielbar. Der Sand sei so verdichtet, dass beim Regen das Wasser nicht mehr abfließe und bei Trockenheit so hart, dass eine große Verletzungsgefahr drohe. „Eigentlich ist der Hartplatz ganzjährig kaum mehr bespielbar“, bilanziert Frey. Zumal der Wind auf den Huttinger Höhen in der Trockenphase den losen Sand abtrage und Steine freilege. Immer wieder käme so der Unterbau an Tageslicht, was die Verletzungsgefahr weiter erhöhe. Die Kosten einer Sanierung des Hartplatzes schätzt der FC-Vorsitzende auf einen fünfstelligen Betrag. Besser sei dann eben, einen Kunstrasenplatz zu bauen, „auch um mit der Jugend wettbewerbsfähig zu sein“. Egal ob Wittlingen, Malsburg-Marzell oder Fahrnau – überall seien Kunstrasenplätze im Bau oder zumindest beschlossen. Und noch ein Argument führen die Huttinger ins Feld: Der Platz komme der fußballbegeisterten Jugend der ganzen Umgebung zu Gute. Durch die Spielgemeinschaft mit dem TuS Efringen-Kirchen, dem SC Kleinkems und der Spielvereinigung Eimeldingen kämen Nachwuchsspieler von weit jenseits der Dorfgrenzen allwöchentlich zum Training nach Huttingen. Deshalb stehen laut Michael Frey auch der TuS in Efringen-Kirchen und der SC Kleinkems hinter den Kunstrasenträumen der Huttinger. „Wir wollen auch viel an Eigenarbeit einbringen“, selbst eine Tribüne erstellen, Verbundsteine rund um den Platz verlegen und den Zaunbau teilweise in Eigenregie übernehmen. „Wir wollen einfach alles selbst machen, was möglich ist“, so Frey. Mündlich habe man bereits die Zusage für einen Zuschuss vom Badischen Sportbund, außerdem gibt es die feste Kostenzusage eines Sportplatzbauers und Unterstützung aus der Sportlerwelt. In dem Flugblatt der Huttinger Kicker findet sich ein Vorwort der Ex-Fußballprofis Matthias Herget und Frank Mill. n Sponsoren können sich direkt bei Michael Frey unter Tel. 0172/371 44 58 oder per E-Mail an 1vorsitzender@fc-huttingen.de melden.