Efringen-Kirchen In neuem Glanz

Weiler Zeitung
Reinhard Hemmer zeigt auf den Namen seines Urgroßvaters auf der von ihm renovierten Ehrentafel. Foto: textdirekt Foto: Weiler Zeitung

Reinhard Hemmer renoviert Gedenktafel

Efringen-Kirchen. Die Ehrentafel zum Gedenken an Kirchens Einberufene zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erstrahlt in neuem Glanz. Maler und Kunstmaler Reinhard Hemmer hat in einem 15-stündigen Arbeitseinsatz die Tafel gesäubert, mit neuer Farbe versehen, geschliffen und imprägniert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Wolfgang Weller war die unleserliche Schrift auf der Gedenktafel vor der Christuskirche schon seit langem ein Dorn im Auge. Seit Jahren hat er immer wieder auf den Missstand hingewiesen. Im Zuge der Vorbereitungen des 1200-Jahr-Jubiläums vom Ortsteil Kirchen hat er nun Reinhard Hemmer um Hilfe gebeten.

Maler Reinhard Hemmer hat das notwendige Fachwissen und war sofort bereit, einen Beitrag zum Jubiläum zu leisten. Zumal auch sein Urgroßvater Heinrich Ritz auf dem Denkmal verewigt ist.

Kurzentschlossen hat er die Tafel gemeinsam mit einem Helfer abgeschraubt und in seiner Werkstatt aufbereitet. Keine zwei Tage später erstrahlte sie in neuem Glanz.

Die Ehrentafel war 25 Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 am damaligen Rathaus in Kirchen angebracht worden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie versteckt, um sie vor der Zerstörung durch die Nazis zu retten. Mit Jakob Moses und Alexander Bloch sind auch jüdische Namen aufgeführt. Andernorts hatten Nazis viele Gedenktafeln wegen jüdischer Namen vernichtet.

Erst in den 1960er Jahren wurde die Tafel wieder hervorgeholt. Da das Kirchener Rathaus inzwischen in Privatbesitz übergegangen war, wurde sie an der Mauer vor der Christuskirche angebracht.

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