Überschwemmung: Ableitung des Oberflächenwassers
Wintersweiler (cre). Mit Hochdruck geht es an die Sanierung des Kanals zur Ableitung des Oberflächenwassers in der Umgebung des Kindergartens. Dieses Kanalteilstück trug eine gehörige Mitschuld an der Überschwemmung des Kindergartens vor einem Monat (wir berichteten).
In diesem Falle ist Hochdruck durchaus wörtlich zu nehmen. Bauamtsleiter Siegfried Kurz bestätigte gegenüber unserer Zeitung, dass eine Spezialfirma jetzt den Versuch unternehmen werde, mit „Höchstdruck“ der Verkalkung der Kanalinnenwände Herr zu werden.
Aus diesem Grunde werden in den Straßen In den Käfmatten, Am Neubrunnen und südliche Dorfstraße seit dem gestrigen Montag bis Anfang Juli werktags von 8 bis 18 Uhr die notwendigen Arbeiten durchgeführt. Die Arbeiten erfolgen in den genannten Straßen täglich an unterschiedlichen Stellen, wodurch es in diesen Bereichen zu Behinderungen und zur Änderung der Verkehrsführung kommen wird. Außerdem seien die Arbeiten mit deutlichen Lärmbelästigungen verbunden. Allerdings hänge der Erfolg einer solchen Maßnahme, wie Kurz bestätigte, immer von der Art des sich abgesetzten Kalks ab.
Normalerweise sei der Kanal in der Lage, die berechneten Regen- und Wassermengen zu schlucken. Im Mai hatte sich jedoch zusätzlich zur Verkalkung noch ein durch die Wassermassen angeschwemmter Ast verklemmt und für Verstopfung gesorgt.
Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung werden die Kanäle regelmäßig überprüft, so der Bauamtsleiter. Einige hunderttausend Euro würden hierfür in den Haushalt eingestellt. Abwechselnd erfolge die Kontrolle dann in den einzelnen Teilorten.
Vor wenigen Tagen kam erneut eine kleinere Flutwelle vom Katzenberg über die Äcker gen Sportplatz. Sie reichte allerdings aus, um bei zwei Häusern in der Kirchgasse die Keller auf eine Höhe von 30 Zentimeter mit Wasser und Schlamm zu füllen.
Gegen solche Ereignisse sei man allerdings machtlos, klagte Kurz. Man könne zwar Gräben ziehen und Kanäle bauen, doch wer trüge die Kosten dafür, fragte er. Wassermassen, wie sie zuletzt im Mai vom Katzenberg herabgeschossen waren, seien schlichtweg nicht beherrschbar.
