Markgräflerland. Der Gesundheitszustand der Trauben ist, zumeist, weiterhin erfreulich. Gefahr droht nun aber durch die Kirschessigfliege (KEF), warnt Weinbauberater Hansjörg Stücklin. Die zurückliegende, trocken, heiße Witterung, die bis Ende der vergangenen Woche als „Kirschessigfliegenbremse“ gewirkt hat, ist mit dem Wetterwechsel vorbei. Die für die Fliege derzeit günstige Witterung, weniger Alternativfrüchte und zunehmende Reife haben dazu geführt, dass der KEF-Druck nun sprunghaft angestiegen sei, erklärt Stücklin. Seit Anfang der Woche beobachte er in vielen Anlagen insbesondere abends stark steigende Flugaktivität, mehr Eiablagen und auch zunehmend typische „saftende Befallsbeeren“. Dies gelte insbesondere für den Roten Gutedel, Spätburgunder und Ruländer, bei mischbeerigen Klonen, in den frühen Lagen, vor allem entlang entlang der B 3, in Selektionsanlagen und dort, wo eine gewisse Vorschädigung durch Aufplatzen, Vogel- oder Insektenfraß bestehe. Bei Weißwein noch ruhig „Die KEF findet immer die reifsten Beeren und findet auch immer die einzelnen Roten Gutedelstöcke in Anlagen mit Weißem Gutedel“, beobachtet Stücklin. Bei Weißweinsorten sei es derzeit noch ruhig. Er regte an, in Absprache mit dem Vermarkter und unter Einhaltung der Wartezeit, eine Bekämpfung durchzuführen. Gerade bei Selektionsanlagen sei aber gut abzuwägen, ob der geplante Lesezeitpunkt die Vorgaben der Wartezeit erfüllt.