Egringen (cre). In der jüngsten Sitzung des Egringer Ortschaftsrates beklagte sich ein Zuhörer über verstärkten Wildverbiss durch Rehe an Ackerpflanzen. Das Rehwild würde „überall alles abfressen“. Den ebenfalls in der Sitzung anwesenden Jagdpächter und Kreisjägermeister Dieter Brombacher forderte er auf, für vermehrten Abschuss zu sorgen. Brombacher wies darauf hin, dass mit 20 Stück erlegten Rehwildes der von der Jagdbehörde vorgegebene Abschussplan erfüllt sei. Die Zunahme an Rehwild führte er auf ein im Gegensatz zur Vergangenheit reichlicheres Futterangebot zurück. Es werde immer etwas angebaut, was dem scheuen Wild besonders gut schmecke. Hinzu komme, dass der Mais für das Rehwild wie Wald wirke und ihm in Sommer und Herbst Unterschlupf gewähre. Schäden im Mais richten die Rehe, anders als das Schwarzwild, nicht an. Nach dem neuen Jagdgesetz werde es jedoch möglich sein, erläuterte der Kreisjägermeister, Rehwild auch ohne behördliche Abschussplanung zu bejagen. Das mache eine variablere Bejagung des Rehwildes möglich. Es werde jedoch nie zu einem Komplettabschuss des Bestandes kommen. Darüber hinaus seien die festgesetzten Schonzeiten von der Jägerschaft genau einzuhalten.