Efringen-Kirchen (cl). Ausführlich genutzt wurde bei der offiziellen Kandidatenvorstellung der Gemeinde die Gelegenheit, den drei Bewerbern Fragen zu stellen. So wollte Inge Henning von Philipp Schmid wissen, warum er als Volljurist keine Zulassung mehr als Rechtsanwalt habe. Warum ist Schmid kein Rechtsanwalt mehr" Rechtsanwalt sei eine reine Berufsbezeichnung, ähnlich wie Steuerberater, erläuterte Schmid. Wenn er eine Zulassung bei der Kammer beantrage, müsse er teure Versicherungen und Beiträge für das Versorgungswerk der Rechtsanwälte bezahlen. Deshalb habe er seine Zulassung zurückgegeben, zumal er ohnehin nicht mehr als Rechtsanwalt praktizierte. Ein Bürger fragte Heike Hauk, warum sie zu unfairen Mitteln greife und von Schmid unter anderem behaupte, er sei nicht ehrlich. „Ich habe nicht gesagt, dass Herr Schmid nicht ehrlich ist“, erwiderte Hauk. Die Kandidaten führten einen fairen Wahlkampf, und „wir respektieren uns“. Sechs Stimmen als Motivation für Schwab" Ein Isteiner Bürger hatte nicht verstanden, warum Gerhard Schwab sechs Stimmen im ersten Wahlgang veranlasst hätten, seine Meinung zu ändern. Habe er etwa Schwierigkeiten, sich rechtzeitig konkret zu entscheiden" Die sechs Stimmen seien nur das Quäntchen gewesen, das den Ausschlag für die Kandidatur gegen habe, erläuterte Schwab. Die Zeit vor dem ersten Wahlgang sei einfach zu kurz gewesen, um den Entschluss reifen zu lassen. Armin Schweizer erinnerte daran, dass die Gesellschaft immer älter werde und die Ortsteile eine Anbindung an den Kernort brauchen. Wie wollten die Kandidaten die Gemeinde zukunftsfähig machen" Busverbindung in die Ortsteile befürwortet Philipp Schmid hielt den in die Wege geleiteten Busverkehr für eine „gute Geschichte“, wenn er sich mit geringen Zuschüssen trage. Letztlich müsse man aber „valide Zahlen auf den Tisch kriegen“. Heike Hauk strebte eine Bürgerbus-Lösung mit ehrenamtlichen Fahrern und kleineren Bussen an. Falls die Nachfrage größer sei, „dann brauchen wir ein Busunternehmen“. Auch auf Kreisebene könnten Verbesserungen zum Beispiel durch eine bessere Anbindung von Egringen erzielt werden. Auch Gerhard Schwab zeigte sich für die Idee offen. Nun müsse man sehen, was der Probelauf ergibt. Sinnvoll wäre indes, in den Ortsteilen Infrastruktur anzubieten, damit man nicht so oft in den Kernort pendeln muss.