Lärm und Gefahrgutwaggons

Die Efringen-Kirchener SPD kritisiert die Bahn: Der Konzern biete für die Probleme mit Lärm und Gefahrguttransporten keine Lösungen an und spiele auf Zeit.

Efringen-Kirchen. Das Antwortschreiben des baden-württembergischen Konzernbevollmächtigten Sven Hantel an den SPD-Abgeordneten Rainer Stickelberger (wir berichteten gestern), das er im Auftrag seines Bahnchefs verfassen sollte, löst nicht nur Kopfschütteln und Unverständnis beim SPD-Ortsverein Efringen-Kirchen aus, sondern auch weitere Überlegungen, wie der Ortsverein den Bahnanwohnern in Efringen-Kirchen Hilfe und Unterstützung bieten kann.

Dass sich die Bahn der akuten Problematik durch die unmittelbar vor den Haustüren der Anwohner abgestellten Gefahrgutwaggons sowie die nächtlichen und feiertäglichen Lärmbelästigungen nicht annimmt, zeige nach Ansicht der SPD nicht nur die Arroganz dieses Großkonzerns, sondern lasse auch erkennen, dass er keine Lösung habe. „Dass die Bahn die Sorgen der Bürger nicht ernst nimmt, ist mehr als ärgerlich“, betont der SPD-Ortsvorsitzende Armin Schweizer.

Stattdessen setze die Bahn auf den Faktor Zeit und verschiebe eine Informationsveranstaltung in den Herbst, die der Konzernbevollmächtigte im März noch als „baldmöglichst“ angekündigt habe. Dass sich in der Angelegenheit insgesamt überhaupt nichts bewege, sei umso ärgerlicher, als dass „wir die Bahn für eine umweltverträgliche Mobilität, den sicheren Transport von Gefahrgütern wollen und brauchen und es daher unabdingbar ist,  dass die Bahn bei den Bürgern für Transparenz und Akzeptanz sorgt“. 

Der SPD-Ortsverein werde „an der Seite der betroffenen und geplagten Bürger für eine zeitnahe Lösung einstehen“, führt Schweizer weiter aus. Die Bahn verspiele damit nicht nur Vertrauen, sie überlasse die Bürger mit ihren Sorgen und Nöten sich selbst.