Der festgestellte Maiswurzelbohrerbefund liegt in diesem Jahr bis Anfang September in Wintersweiler bei 40 Exemplaren, in Efringen-Kirchen bei 364, im „Hotspot“ Schliengen gar bei 1410. Insgesamt mit 2916 Stück im gesamten Landkreis sind im Vergleich zu 197 im vergangenen Jahr ein stark ansteigender Wert.
Als fast einzige Hilfe gegen den Befall bietet sich ein großflächiger, fast gemarkungsweiter Fruchtwechsel an, um den Entwicklungszyklus des Bohrers zu unterbrechen. Winkler appellierte an die Eigenverantwortung der Landwirte, da es keine gesetzliche Handhabe zur Einhaltung eines Fruchtwechsels gebe.
Durch den Wechsel im Anbau von Mais mit Weizen oder auch Soja soll die Entwicklung von Phytopathogenen, also Schaderreger wie Pilze oder Nematoden, behindert werden. Durch ihr Überleben im Boden bei Nichteinhaltung des Fruchtwechsels kann zudem der Pflanzenbestand durch Nährstoffentzug geschwächt werden. Beim Anbau von Getreide nach zweijährigem Maisanbau empfehlen sich Winterweizen und Wintergerste. Der Weizen bildet im Mai des kommenden Jahres durch seinen dichten Bodenbewuchs darüber hinaus noch einen wirksamen Bodenschutz bei Starkregen.