Von Marco Schopferer Huttingen. Gemeinsamer Festakt dreier Feuerwehren im Engetal: In der bis auf den letzten Platz gefüllten Huttinger Halle haben am Samstag die freiwilligen Feuerwehren von Huttingen, Welmlingen und Wintersweiler ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert und die Gäste überaus kurzweilig unterhalten. Die Feuerwehr gehört zur schnellen Truppe, und auch beim Festakt schienen die Floriansjünger aufs Tempo zu drücken. Hätte es nicht an so vielen Programmpunkten langanhaltenden Applaus gegeben, hätten die drei Wehren ihr Jubiläum tatsächlich in 90 Minuten durchgezogen. Würdigung der Lebensretter Huttingens Ortsvorsteherin Petra Senn würdigte in ihrer Ansprache die wichtige Funktion der Feuerwehr und deren schadensmindernden und lebensrettenden Einsatz. Sie sprach aber auch die erweiterte Bedeutung dieser Institution für das gesellschaftliche Leben an, schließlich übernimmt die Wehr auch viele Aufgaben im Sinne der Dorfgemeinschaft: Das „Ausrichten der Fasnachtsfeuer und Maifeste, Bewirtung bei Holzversteigerungen, Papiersammlungen bis zur Brandschutzerziehung der Kindergartenkinder, Verkehrssicherung bei großen Veranstaltungen und natürlich die unverzichtbare, geselligen Feuerwehrfestle für uns Dorfbewohner. Aufgaben in unserer Gemeinschaft, die ohne Mithilfe der Feuerwehr nicht zu meistern wären“, betonte sie. Auch wenn Brandbekämpfung, Überflutungshilfe oder Verkehrsunfälle die Floriansjünger ganz besonders fordern und sie ihren aufopferungsvollen Dienst „ohne auf Orden zu schielen“ ableisten, wie es Bürgermeister Philipp Schmid formulierte: „Es ist nicht selbstverständlich, was sie da machen“, sagte er ohne Umschweife und sprach den Feuerwehrleuten ein „grundehrliches Danke“ aus. Die Grüße von Landrätin Marion Dammann überbrachte Kreisbrandmeister Christoph Glaisner, der in seine Dankesworte noch weitere Personen einbezog. Den Familien, Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern sowie den Arbeitgebern gelte auch eine ganz besonderen Anerkennung an solch einem Festtag. Ohne deren „Kooperation und Toleranz“ sei die Institution freiwillige Feuerwehr kaum Aufrecht zu erhalten. Wehr übernimmt auch wichtige Aufgaben im gesellschaftlichen Leben Werner Schmid, stellvertretender Kreisbrandmeister und Gesamtkommandant der Wehren der Gemeinde Efringen-Kirchen, lobte vor allem die seit nunmehr 50 Jahren andauernde Zusammenarbeit der Engetalwehren (zu denen auch Blansingen gehört). Jede einzelne sei im Gesamtkonzept nicht wegzudenken, gerade auch Huttingen mit der Atemschutzwerkstatt unter Regie von Armin Schauer und die Wartung und Verwaltung der Schlauchkomponenten der Gesamtwehr, die von der Wintersweilener Kollegen geleistet wird. „Alle zusammen bilden wir eine schlagkräftige Freiwillig Feuerwehr Efringen-Kirchen“, auf die die „Bevölkerung stolz sein“ könne. Grußworte gab es auch von Günter Lenke (Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender), Heinz Graf (Huttingens Ex-Bürgermeister, Ex-Ortsvorsteher und Ehrenbürger der Gemeinde), der als stellvertretender DRK-Ortsvereinsvorsitzender für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit dankte, und von FC-Vorsitzender Jan Enderlin, der als Dankeschön ein Megaphon überreichte. Sämtliche Ortsvorsteher bedankten sich ebenfalls für die Arbeit der Wehren und übergaben ein Geldpräsent. Für eine kurzweilige Umrahmung des Festakts sorgten die 20 Mannen des Kanderner „Füürwehrchörli“, mit Max Sütterlin am Akkordeon und Sepp Wehrle an der Gitarre. Der Männerchor erntete mit seinen volkstümlichen Feuerwehrliedern herzlichen Applaus und auch Bravo-Rufe, und er durfte gleich mehre Zugaben zum Besten geben.