Mit neuem Fahrzeug im Einsatz

Von Rolf Mück

Ereignisreich war das Jahr 2015 für die Feuerwehrmänner aus Welmlingen, so das Resümee in der Generalversammlung am Freitag. Denn schließlich hatte die Welmlinger Wehr im Februar ein neues Feuerwehrfahrzeug erhalten und konnte im September das 75-jährige Bestehen der Wehr feiern.

Welmlingen. Mit dem neuen Fahrzeug sei auch mehr Arbeit auf die Mannschaft zugekommen, so Kommandant Benjamin Wasmer in seinem Jahresrückblick. Um das MLF (mittleres Löschfahrzeug) besser kennenzulernen, mussten einige Übungen extra durchgeführt werden. Außerdem war es notwendig, dass fünf Wehrmänner den Führerschein für das Fahrzeug absolvieren, womit nun insgesamt sieben Feuerwehrleute in Welmlingen berechtigt sind, damit zu fahren.

Fünf Einsätze hatten die Welmlinger Wehrmänner, die derzeit aus 23 Aktiven und 17 Mitgliedern in der Altersmannschaft besteht. In 2015 waren mehrere Wassernoteinsätze, eine technische Hilfeleistung bei einem auf die Bundesstraße gefallenen Baum, ein Wohnungsbrand und eine Tierrettung zu bewältigen.

Bei den Hochwassereinsätzen nach mehreren Starkregenfällen gab es eine Besonderheit, wie Kommandant Benjamin Wasmer berichtete. Die Welmlinger Wehrmänner wurden bei einem dieser Einsätze nach Blansingen gerufen, was ein Novum darstellte: „Sonst kommen die Blansinger doch immer zu uns zum Helfen.“ Beim nächsten Mal kamen die Blansinger jedoch wieder nach Welmlingen, und „die Welt war wieder in Ordnung“, so der humorvolle Kommentar des Abteilungskommandanten. Neben den fünf Einsätzen hatte die Wehr, so Wasmer, mit Fasnachtsfeuer, Maifest und dem „Wäiefescht“ weitere Termine im vergangenen Jahr zu bewältigen.

Der Kommandant appellierte in seiner Ansprache an die Wehrmänner, sich für die „First-Responder-Gruppe“ der Gesamtwehr zur Verfügung zu stellen. In Welmlingen gehöre noch kein Aktiver der Gruppe an.

Philip Pelzer und Christian Mück absolvierten im vergangenen Jahr mit Erfolg die Grundausbildung und nahmen auch an einem Funkerlehrgang teil. Andreas Schailin konnte einen erfolgreichen Atemschutzlehrgang vorweisen und wurde zudem zum Feuerwehrmann befördert.

„Schwein gehabt“, hieß es bei einem Einsatz

„Schwein gehabt“, hatten Polizeibeamte im vergangenen Jahr in Welmlingen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Passant hatte einen umherirrenden Frischling, also ein Wildschweinbaby, gemeldet, welches auf eine Straßenfahrbahn zu laufen drohte. Die herbeigerufenen Polizisten hätten sich, so der Welmlinger Feuerwehrkommandant Benjamin Wasmer, nicht getraut, das „gefährliche Tier“ anzufassen und mussten deshalb die Welmlinger Feuerwehr alarmieren. Die Floriansjünger fingen die kleine Wildsau schließlich ein und überbrachten diese in die Obhut von Forstbeamten.

Schriftführer Jürgen Wissner berichtete vom Fest anlässlich der Fahrzeugübergabe im Mai, der Teilnahme an Jubiläumsumzügen in Efringen-Kirchen und Weil am Rhein sowie dem Festakt zum 75-jährigen Bestehen, den man gemeinsam mit den Feuerwehren aus Huttingen und Wintersweiler beging. Auch stand ein Ausbildungstag im schweizerischen Eiken sowie die Teilnahme an der Großübung Katzenbergtunnel auf dem Programm, bei der man die Wasserversorgung am Luftschacht in Welmlingen sicherstellen musste.

Rechner Hendrik Wasmer verlas die Zahlen der Kameradschaftskasse: Über 5000 Euro hatten die Welmlinger Floriansjünger für die Führerscheine aus der gemeinschaftlichen Kasse bezahlt, da nur ein Teil dafür bezuschusst worden war. Den Rest hätte jeder Feuerwehrmann aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, was man in Welmlingen jedoch keinem Kameraden zumuten wollte.

Kommandant Wasmer sowie der anwesende Gesamtkommandant Werner Schmid konnten im Rahmen der Generalversammlung die Aktiven Rolf Müller und Thomas Bürgin für vierzig Jahre Dienst in der Feuerwehr ehren. Werner Wissner erhielt die Ehrung für 25 Jahre Dienstzeit.