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Efringen-Kirchen Musikalische Reise durch die Filmwelt

Weiler Zeitung
Beim Konzert des Bundespolizeiorchesters München verging den Besuchern die Zeit wie im Fluge. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

KonzertBundespolizeiorchester musizierte zugunsten der Jugendarbeit der Musikvereine Efringen-Kirchens

Das Rebland und das Kandertal sind wahrlich nicht unterversorgt mit gutklassigen Amateur-Blasmusikorchestern. Da könnte man meinen, man trüge Eulen nach Athen, wenn ein auswärtiges Blasorchester zum Konzert antritt. Doch weit gefehlt. Was das Bundespolizeiorchester München bei seinem Auftritt in der Mehrzweckhalle in Efringen-Kirchen bot, war „allererste Sahne“.

Von Reinhard Cremer

Efringen-Kirchen. Ganz unbekannt sind die uniformierten Musiker hierzulande nicht. Bereits im Jahre 2008 traten sie anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Musikvereins Egringen, der heuer die Bewirtung übernahm, an gleicher Stelle auf.

Liegt der Schwerpunkt der musikalischen Tätigkeit des Orchesters auch im dienstlichen Bereich mit der Gestaltung offizieller Veranstaltungen, tritt das Orchester im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit jedoch wiederholt zu Benefizkonzerten an. So auch am Samstag in Efringen-Kirchen.

Der Reinerlös aus den freiwilligen Spenden, die die Besucher nach Beendigung des Konzerts geben durften, soll, wie der Leiter der hiesigen Bundespolizeiinspektion, Kai Brandenburg, in seiner Begrüßung mitteilte, der Jugendarbeit der örtlichen Musikvereine zugute kommen.

In Abwesenheit öffentlicher Vertreter der Gemeinde dankte Brandenburg seinem Pressesprecher, Hauptkommissar Helmut Mutter, sowie insbesondere Irene Knorr, umtriebige Sekretärin des Bürgermeisters, für ihr großes Engagement beim Zustandekommen des Konzerts.

Wie bei seinen Konzerten üblich, präsentierte das Orchester unter der Leitung von Christian Lombardi im ersten Teil konzertante Werke zumeist aus Filmen und Musicals und im zweiten Teil verstärkt Unterhaltungsmusik. Wobei alle von Klarinettist Detlef Marschner leicht und locker moderierten Titel unter dem Begriff „gehobene Unterhaltung“ zusammengefasst werden können.

Immer wieder bewiesen die Musiker des in Vollbesetzung 46 Berufsmusiker umfassenden Orchesters, dass sie auch als Solisten bestehen können. Musikalisch nahm das Orchester seine Zuhörer mit auf einen Gang durch den „Jurassic Park“, bei dem man allen Dinos vom kleinsten bis zum großen Brintosaurus begegnete, oder begleitete Tim und Struppi auf einer rasanten Tour durch deren Abenteuer. Walzerkönig Johann Strauß, vom Moderator als der Dieter Bohlen seiner Zeit bezeichnet, war mit einer Schnellpolka vertreten. Vielschichtig und dabei sehr variabel das Medley aus Andrew Lloyd Webbers „Cats“.

In der Pause bewirtete der Musikverein Egringen die Gäste. Die hinter der Theke stehenden Jungendmusiker waren voll des Lobes ob der Qualität des Profiorchesters. Auch Aktivmusiker zollten ihm neidlos ihre Anerkennung.

Die „Fanfare for the commen man“, mit dem der zweite Konzertteil eröffnet wurde, widmete das Orchester all denen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung einsetzen. Mit „Chatanooga Choo Choo“ gings zurück in die Glanzzeiten von Glenn Miller, wobei das Orchester jedoch nicht den Fehler beging, dessen Sound imitieren zu wollen. Mit „Delilah“ oder „Green, green Grass of Home“ wurden die alten Hits des Grandseigneurs britischer Schlager zu neuem Leben erweckt. Ein flott gespielter „Cumbanchero“ beendete ein abwechslungsreiches, auf hohem Niveau präsentiertes Programm.

Bedauerlich war an diesem Abend nur, dass lediglich knapp 250 Besucher zum Konzert erschienen waren. Die Konzertbesucher applaudierte denn aber umso kräftiger und erhielten infolge dessen noch zwei Zugaben. Mit dem von den Besuchern inbrünstig mitgesungenen Badnerlied verabschiedete sich das Bundespolizeiorchester München bis zum nächsten Mal von seinen Besuchern. Mit stehendem Applaus entließen diese das Orchester nur ungern.

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