^ Efringen-Kirchen: Mut, Dinge anders zu machen - Efringen-Kirchen - Verlagshaus Jaumann

Efringen-Kirchen Mut, Dinge anders zu machen

Weiler Zeitung
Zu Besuch im Weingut Ziereisen: (von links) Karl Rühl (CDU-Ortsverbandsvorsitzender und Bürgermeisterstellvertreter), Dr. Rainer Knorr (Gemeinderat), Helmut Grässlin (Ortsvorsteher von Mappach), Gerd Bahlinger (Gemeinderat) Edeltraud und Hanspeter Ziereisen, Ulrich Lusche (MdL) und Alwin Martin (Gemeinderat). Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Ulrich Lusche (MdL) zu Besuch auf dem Weingut Ziereisen

Efringen-Kirchen. Hanspeter Ziereisen ist, wie er selbst sagt, anders – ebenso wie seine Weine. Was hinter der „Andersartigkeit“ steckt, davon machte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Lusche im Rahmen seiner Sommertour eigens ein Bild beim Besuch des Weinguts. Begleitet wurde er hierbei von Karl Rühl, CDU-Ortsverbandsvorsitzender und Bürgermeisterstellvertreter, Mappachs Ortsvorsteher Helmut Grässlin und den Gemeinderäten Gerd Bahlinger, Alwin Martin und Rainer Knorr.

In der Mittagshitze hatte Edeltraud Ziereisen den langen Esstisch im Schatten des Dreiseitenhofs, der seit 1734 in Familienbesitz ist, für die Gäste hergerichtet. Bei einem Glas kaltem Weißburgunder erzählte das Winzerehepaar, wie es sich über 25 Jahre hinweg seinen Betrieb aufgebaut hat, und was die Philosophie hinter den Weinen sei.

Als „Quereinsteiger“ in die Branche haben es die Ziereisens zwischenzeitlich zu internationaler Bekanntheit gebracht. Hanspeter Ziereisen ist eigentlich gelernter Schreiner, entschloss sich nach seiner Lehre aber noch eine Ausbildung zum Winzer anzuschließen. Über Jahre hinweg hat der Markgräfler seinen ganz eigenen Stil entwickelt und auch seine Lieblingsweine, die er ganz nach seinem Gusto reifen lässt.

Die Ziereisen-Weine zeichnet die Spontanvergärung aus – in Holzfässern lagern die Weine bis zu zwei Jahre, bevor sie in Flaschen abgefüllt werden. Vor allem der Gutedel hat es dem Winzer angetan. Der für das Markgräflerland so typischen Rebsorte will Ziereisen wieder zu mehr Beachtung verhelfen.

Ob Chardonnay, Spätburgunder oder Weißburgunder – welche Zielgruppe kauft die Markgräflerweine – dies wollte der Abgeordnete wissen. „In Basel kennt man uns wahrscheinlich besser als im Markgräflerland“, antwortete Ziereisen mit einem Schmunzeln und fügte an, dass er exportorientiert arbeite. Belgien, England, die Niederlande und die Schweiz seien in Europa die Länder, in die man exportiere. In Australien, Kanada und den USA würden die südbadischen Weine aber ebenso geschätzt.

Dem schloss sich seitens der Gäste die Frage an, wie ein guter Wein verschlossen sein sollte – Schraubverschluss, Naturkork oder ein Korken aus Kunststoff. „Kunststoffkorken sind absolut keine Option“, ließ Winzer Ziereisen wissen, da der Kunststoff zu offenporig sei und damit die Haltbarkeit des Weins beschränke. Der Trend, gerade in den Überseeländern, ginge hin zum Schraubverschluss. Aber auch hier gilt es Acht zu geben – bei Ziereisens gibt es daher nur Schraubverschlüsse, die innen mit einer Zinnfolie überzogen sind. Diese verhindere, dass der Wein den Geschmack des Kunststoffs annehme, der auch im Deckel verarbeitet ist.

Gemeinderat Gerd Bahlinger, der hauptberuflich Landwirt ist, thematisierte in der Runde auch die Hürden, die es sowohl für die Landwirte als auch für die Winzer in der Region zu nehmen gilt. Er bedauerte, dass die Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen habe.

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading