Efringen-Kirchen. Die Bauarbeiten an der Mündung des Feuerbachs bei Efringen-Kirchen sind abgeschlossen. Zuletzt wurde ein neues Gerinne gebaut und geöffnet. Damit sind die Arbeiten an einem weiteren Teil der Tieferlegungsfläche abgeschlossen. „Die Natur kann sich nun diese Flächen erobern“, schreibt das Regierungspräsidium (RP) Freiburg in einer Pressemitteilung. Die Fläche ist Teil des Rückhalteraumes Weil-Breisach. Er ist einer von 13 Hochwasserrückhalteräumen des Integrierten Rheinprogramms (IRP). Die Tieferlegungsfläche wurde bereits bei den Rheinhochwassern im Frühjahr überströmt. Durch den so entstandenen Hochwasserrückhalt sei die Hochwassergefahr für die Unterlieger entschärft worden, schreibt das RP. Schon kurz nach Fertigstellung der Tieferlegung prägen heute junge Weiden und Pappeln die neue Feuerbachaue. Umweltbaubegleiter Reinhard Zimmermann war bei der Umsetzung der Bauarbeiten von Anfang an dabei. Jetzt konnte er die Ansiedlung von hunderttausenden junger Silberweiden in der rund acht Hektar großen Teilfläche nachweisen. „Mit der in diesem Frühjahr lang andauernden Überflutung des Rückhalteraums hat der Rhein Sediment in die Fläche eingetragen, ein ideales Substrat für die Keimlinge“, erklärt dazu Zimmermann. Anke Kollmer und Roland Barth, zuständige Projektleiter beim RP, freuen sich: „Das Niveau der Tieferlegungsfläche wurde so geplant und hergestellt, dass sich genau diese optimalen Bedingungen für die Besiedlung der Fläche einstellen konnten. Die rasante Entwicklung der Vegetation spricht für sich.“ Der Feuerbach mündete bisher über zwei Rohrdurchlässe in den Rhein. Bevor das alte Bachbett in den neuen Mündungslauf über die neue Fläche umgeleitet werden konnte, wurde als Verbindung zwischen Rhein und Tieferlegungsfläche eine Raue Rampe gebaut. Die Raue Rampe sorgt mit ihrer durch Steine geschaffenen Beckenstruktur in Verbindung mit einer angelegten Niedrigwasserrinne nun dafür, dass Fische und Gewässerorganismen ungehindert in den Feuerbach wandern können. Diese Durchgängigkeit war im alten Bachbett nicht gegeben. In der Vergangenheit kam es bei größeren Niederschlägen immer wieder zu Schwierigkeiten. Die beiden Rohrdurchlässe waren für die Wassermengen des Feuerbaches zu klein. Das Wasser konnte nicht in den Rhein abfließen, und die Unterführung an der Autobahnbrücke der A5 sowie Teile des dortigen Parkplatzes wurden überflutet. Um diese Gefahrensituation möglichst rasch zu entschärfen, wurde bereits 2011 vom RP die – entgegen des ursprünglich vorgesehenen Bauablaufplanes – vorgezogene Herstellung dieser Teilfläche bei der Planfeststellungsbehörde beantragt. Mit Fertigstellung dieser Teilfläche wird auch der neu hergestellte Parkplatz östlich der Autobahnunterführung im Gewann Stockfeld für die Nutzung freigegeben. In den kommenden zwei Jahren wird die Tieferlegung in den beiden Teilflächen südlich und nördlich der jetzt fertig gestellten Fläche fortgesetzt.