Efringen-Kirchen Neues Sportheim auf der Zielgeraden

Weiler Zeitung
Hoch, hoch, hoch: Lehrling Aaron Vogt (links) bestand seine Feuertaufe, in dem er erstmals einen Richtspruch sprach. Ihm assistierte Zimmermeister Hans Brehm. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Richtfest: „Schorlehügel“ sorgt für besonderes gestalterisches Element / Baukosten zwei Millionen Euro

Von Marco Schopferer

Richtfest für das neue Sportzentrum auf dem Campus in Efringen-Kirchen: Der Rohbau ist abgeschlossen, nun geht es zügig an den Innenausbau. Im September soll das neue Domizil für den TuS, samt Gaststätte und Umkleideräume, für den Schulsport fertig gestellt sein.

Efringen-Kirchen. Lange Zeit schien der sprichwörtliche Wurm in dem Projekt zu stecken, das etwas ungenau unter dem Arbeitstitel „Neubau TuS-Vereinsheim“ fungiert. Denn tatsächlich entstehen hier auch Räume für den Schulsport sowie eine professionell betriebene Gaststätte.

Am Ende wird der Neubau rund zwei Millionen Euro kosten. 1,6 Millionen Euro für das von Gemeinde, TuS und Sportbund finanzierte Gebäude, 120 000 Euro für die Einrichtung der Gaststätte (der TuS nimmt dafür ein Darlehen auf) und 300 000 Euro für die Außenanlage, die auf Rechnung der Gemeinde gehen.

Ein Blickfang und maßgeblich gestalterisches Element wird im Außenbereich der „Schorlehügel sein, den man in den nächsten Wochen westlich des bereits errichteten Baus aufschütten will. Hier sollen dann sowohl zum Rasen- als auch zum Kunstrasenplatz hin abgestufte Treppen mit Tribünencharakter entstehen.

Der Name „Schorlehügel“ hat beim TuS eine gewisse Tradition. Unter den Kastanien vor dem alten Fußballplatz ist bis heute ein Hügel aufgeschüttet. Dort standen sonntags oftmals die alten Herren mit einem Schorle-glas in der Hand und verfolgten die Derbys. An diese Tradition soll der 1,20 Meter hohe und noch zu errichtende Schorle-Wall erinnern.

Architekt Roland Böttcher erinnerte beim Richtfest daran, dass man zwar vor acht Jahren erste Skizzen erstellt hatte, die reine Nettobauzeit bis heute allerdings gerade mal bei vier Monaten liegt. In dieser Zeit wurde mit 340 Kubikmetern Beton, 33 000 Kilo Baustahl und 440 Quadratmetern Mauerwerk das Sportheim errichtet. 1500 Kubikmeter Erde mussten für das 42 Meter lange Gebäude ausgehoben werden. Die Zimmerleute haben schließlich aus aneinandergereiht vier Kilometern Sparren, Balken und Latten das Dach errichtet.

Bis jetzt zeichnen gerade einmal drei Firmen für die Zimmerarbeiten verantwortlich, die VIA-Bau für den Rohbau, die Firma SGI für den Stahlbau und die örtliche Firma Hemmer & Brehm. „Es werden jetzt noch mehr als 20 Firmen ihre Kunst unter Beweis stellen“, bis im Herbst das Sportheim in Betrieb genommen werde, sagte Böttcher, der mit seinem Büropartner Peter Riesterer das Projekt betreut.

Und die Zeit drängt, wie Ralf Schörlin deutlich machte. Der Pachtvertrag für die Vereinsgaststätte läuft ab 1. Oktober. Schon im September soll das Gebäude bezugsfertig sein. Und die Freude ist bereits riesig groß. „Jetzt kann eigentlich nichts mehr dazwischen kommen“, hieß es aus TuS-Kreisen. Immerhin hatten Hochwasserschutz und die Grundwasserproblematik das Projekt um Jahre verzögert. Und blickt man noch weiter zurück: Auch der Grundstückskauf war nicht einfach.

Beim Richtfest schaute TuS-Vorsitzender Ralf Schörlin besonders frohgemut in die Zukunft: „Wir sind stolz auf das, was entsteht.“ Bürgermeister Philipp Schmid erinnerte an „die mannigfaltigen Bremsklötze“ und wünsche sich, dass man nun viele Jahre Freude an dem Heim haben werde und der TuS hier auch seine sportlichen Erfolge feiern kann.

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