Efringen-Kirchen Per Horn die Feuerwehr alarmiert

Weiler Zeitung
Die Pumpspritze im Einsatz: Während gepumpt und gespritzt wird, wird der Wassernachschub per Eimer angeliefert. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Schauübung: Pumpspritze von 1864 beim „Füürwehrsundig“ in Egringen im Einsatz / Dusche für Besucher

Die Sonne brannte so vom Sommerhimmel, dass es ein Leichtes gewesen wäre, die Holzfassade des zur Löschübung zur Verfügung stehenden Hauses mit dem Vergrößerungsglas anzuzünden. Zwar qualmte es bedenklich unter dem Dach hervor, doch war alles nur eine Schauübung für die Besucher des „Füürwehrsundigs“ in Egringen.

Von Reinhard Cremer

Egringen. Der Clou der Übung war der Einsatz der aus dem Jahr 1864 stammenden und bis 1950 in Betrieb gewesenen Pumpspritze.

Andreas Schopferer hatte per Horn auf dem Rad die Feuerwehrmänner alarmiert. Alle Arbeit stehen und liegen lassend kamen sie, wie sie gerade gekleidet waren, um mit der Pumpspritze dem „Brand“ zu Leibe zu rücken.

Pumpspritze und Eimer gegen das Feuer

Während sechs Mann die Pumpe bedienten, andere in Eimern und Bückis Wasser aus dem nahegelegenen Brunnen zum Nachfüllen des Tanks brachten, stand einer oben mit der Spitze auf dem Wagen. Doch statt das Wasser für das Löschen des Brandes zu verwenden, erhielten die umstehenden Zuschauer ein ums andere Mal eine Dusche.

Dennoch gelang es, den eingeschlossenen Jungen (Paul Züffle) ohne Atemschutzmasken, die es früher noch nicht gab, aus dem „brennenden Haus“ zu retten. Abteilungskommandant Bernd Medam kommentierte das Geschehen per Mikro.

Am Nachmittag demonstrierten die Kameraden in aktueller Besetzung und Ausrüstung eine technische Hilfeleistung bei einem Unfall mit landwirtschaftlichem Gerät. Angenommen war, dass ein Radfahrer unter den Anhänger eines Traktors geraten war. Diesen galt es nun erfolgreich zu retten und zu versorgen.

Die beste Werbung für die Feuerwehr

Wie Bernd Medam im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, sei eine solche Veranstaltung – und zudem noch unter solch guten Wetterbedingungen – die beste Werbung für die Feuerwehr. Zwar sei die Wehr kein „Spaßverein“, doch dürfe auch bei ihr die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.

Begonnen hatte der „Füürwehrsundig“ mit einem von Pfarrer Martin Braukmann gehaltenen und von der Egringer Wehr mitgestalteten Gottesdienst. Ab elf Uhr füllte sich der Platz am Rathaus und dem Feuerwehrgerätehaus mit Gästen. Der Renner zur Mittagszeit war der gewaltige, frisch zubereitete „Füürwehr-Burger“. Abgelöst wurde er am Nachmittag von einer Vielzahl schmackhafter Torten.

„Füürwehr-Burger“ und Kinderprogramm

Die kleinen Besucher hatten Gelegenheit, bei Löschübungen und Zielwerfen mit Schaumküssen ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.

Der Eintritt in die Jugendwehr ist ab dem Alter von acht Jahren möglich. Infos dazu gibt es per E-Mail an bernd.medam@fff.efringen-kirchen.de.

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