Efringen-Kirchen Rote Brücke soll erneuert werden

Weiler Zeitung
Die Sperrung der Roten Brücke in Istein sorgte für Ärger bei den Anwohnern. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Bürgerstammtisch: Friedhofssatzung, Breitband und Flüchtlinge sind weitere Themen in Istein

Knapp 20 Bürger waren der Einladung zum Bürgerstammtisch im Isteiner „Chlotzenblick“ am Mittwochabend gefolgt. Ortsvorsteher Franz Kiefer informierte über aktuelle Themen und stellte sich gleichzeitig den Fragen der interessierten Einwohner.

Von Saskia Scherer

Istein. Erster Punkt auf Kiefers Liste war die Rote Brücke. Dazu las er aus dem Ortschaftsratsprotokoll vom 5. Dezember 1991 vor. Damals hieß es, dass die Stahlträger stark angerostet seien und Einsturzgefahr durch Eigengewicht herrsche. Die Kostenschätzung für einen Neubau lag bei rund 900 000 Mark. Alternativ wurde die Abstufung zu einer Fußgängerbrücke diskutiert, dies hätte etwa 550 000 Mark kosten sollen. „Dies war alles nicht machbar, deshalb wurden alle Energien auf die untere Brücke gelegt und auf den Bau verzichtet“, sagte Kiefer. 1994 wurde die Rote Brücke für den Autoverkehr gesperrt.

Eine neue Untersuchung hatte jetzt das gleiche Ergebnis wie 1991. Verärgert waren die Anwohner, dass die Brücke ohne vorherige Ankündigung im Mitteilungsblatt einfach gesperrt wurde. „Am Montag wurde das entschieden und am Freitag war gesperrt“, beklagten sich die Bürger beim Stammtisch. Die Art und Weise, wie das ablief, sei nicht zu akzeptieren. „Die Verwaltung ist für die Leute da und nicht umgekehrt“, hieß es. „Ich habe deutliche Worte gefunden, dass ich das Vorgehen nicht gut finde“, sagte auch der Ortsvorsteher.

Auf den Weg gebracht sei nun, dass die Brücke erneuert werden muss. „Zwei Baufirmen waren mit einem Statiker vor Ort“, sagte Kiefer. Die alte Brücke soll abgebaut und es soll untersucht werden, ob die Widerlager noch verwendet werden können. Dann werden die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Sobald eine Firma Zeit finde, komme die alte Brücke weg. Sie soll eine reine Fußgängerbrücke bleiben.

Alter Kehrenweg

Vor rund einem Jahr waren die Gräben beim Alten Kehrenweg durch den Starkregen ausgeschwemmt und die Steine bis in den Ort gespült worden. Nun sollen laut Kiefer „große Brocken“ aus dem Steinbruch hineingelegt werden. „Die bleiben dann drin“, erklärte er. Anschließend werde der Weg wieder freigegeben.

Flüchtlinge

„In Kleinkems läuft die Planung auf Hochtouren“, ergänzte Kiefer. Dort sollen 32 bis 48 Personen Platz finden. Falls noch Bedarf bestehe, sei am Isteiner Rathaus ein Anbau möglich. Über abendlichen Lärm durch die Flüchtlinge beschwerte sich eine Bewohnerin. Kiefer erklärte, dazu stehe demnächst ein Gespräch an.

Alte Kläranlage

Die Alte Kläranlage kann laut Planer zurückgebaut werden. „Es gibt belastete Teil für den Sondermüll, aber der Großteil kann vor Ort in einer Grube entsorgt werden, die dann mit einer Betondecke verschlossen wird“, wusste Kiefer. Der Platz soll dann unter anderem Vereinen für Materialschuppen zur Verfügung stehen.

Friedhofssatzung

Die neue Friedhofssatzung werde hoffentlich noch dieses Jahr fertig. „Eine Arbeitsgruppe hat die sehr liberale Satzung vorbesprochen“, informierte der Ortsvorsteher. Es soll mehrere Möglichkeiten für die Bestattung geben, wie auch neu ein Baumgräberfeld.

Gefragt wurde, was mit den alten Urnengräbern passiere. „Noch ein, zwei Felder hindern uns daran, es eben zu machen, aber dann soll es auch zum anonymen und stillen Gräberfeld werden“, sagte Kiefer. Diese Idee wurde positiv aufgenommen. In der Satzung sei außerdem vorgesehen, sich ohne Mehrkosten auf einem anderen Friedhof der Gemeinde bestatten lassen zu können, sofern Platz sei. Des Weiteren habe die Arbeitsgruppe gefordert, dass Urnenbestattungen auch Freitagmittags um 14 Uhr möglich sein sollen. Bisher ging das nur um 11 Uhr.

Breitband

Am 27. Juli wird in der Isteiner Festhalle über die Breitbandversorgung informiert. Die Leitungen sollen in allen Straßen, an denen Bedarf herrscht, verlegt werden. „Mindestens 50 Prozent lautet die Formel“, so Kiefer. „Die Zukunft ist Glasfaser ins Haus, das ist wichtig“, betonte ein Bürger die Aktualität des Themas.

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