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Efringen-Kirchen Schutz für Wild

Weiler Zeitung
Leiten die neu gegründete Hegegemeinschaft: (von rechts) Geschäftsführer Karlheinz Schlozer, sein Stellvertreter Philip Dahm sowie die Hegeringleiter Alexander Rose und Michael Eitz. Foto: Cremer Foto: Weiler Zeitung

GründungNeue Hegegemeinschaft

Zwar sind Feldhase und Fasan noch keine Kandidaten für die „Rote Liste“ der bestandsbedrohten Arten, doch ist vielerorts eine geringere Dichte als noch vor Jahrzehnten zu beobachten. Um speziell diesem Wild wieder mehr Schutzraum zu verschaffen, wurde am Mittwoch eine Hegegemeinschaft gegründet.

Von Reinhard Cremer

Wintersweiler. Die Gründe für die Bestandsbedrohung sind vielfältig. Zum einen sind Hase und Fasan, gerade in der Jugendphase, leichte Beute für Prädatoren (Beutegreifer) wie Fuchs oder Rabenkrähe. Zum anderen mangelt es vielerorts an Lebensraum für dieses Niederwild. Auch die Witterung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Bestandsentwicklung.

Um speziell diesem Wild wieder mehr Schutzraum zu verschaffen, wurde nun von Jägern, Inhabern von Eigenjagdbezirken und mehreren Jagdgenossenschaften der Hegeringe „Rebland“ und „Blauen-Kandertal“ sowie der Jägervereinigung Badische Jäger Lörrach eine Hegegemeinschaft gegründet. Diese Vereinbarung basiert auf dem entsprechenden Paragrafen des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes, wonach eine Hegegemeinschaft von der unteren Jagdbehörde bestätigt wird, wenn sie unter anderem dazu beiträgt, eine gesunde und stabile Population heimischer Wildtierarten zu erhalten und zu entwickeln.

Aus der Gründungsvereinbarung geht hervor, dass Hegemaßnahmen zur Biotopverbesserung und -vernetzung im Vordergrund stehen. Betont wird ausdrücklich, dass die Hegegemeinschaft eng mit anderen Landnutzern und Naturschutzorganisationen zusammenarbeiten wird. Auch die Erhaltung und Pflege von (Streu-)Obstwiesen, Magerwiesen und Feuchtgrünland hat sich die Gemeinschaft zum Ziel gesetzt. Speziell für Hasen ist die Wiederherstellung von Ackerrandstreifen, der so genannten „Hasenapotheke“, ein weiteres Anliegen der Hegegemeinschaft.

Zusätzlich ist eine jagdbezirksübergreifende Bejagung der den Hasen- und Fasanenbestand gefährdenden Prädatoren unvermeidlich. Die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen soll durch die Erhebung von Bestandsentwicklung stetig verfolgt werden.

Zum Leiter der Hegegemeinschaft, die als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) fungiert, wählte die Gründungsversammlung, der auch der stellvertretende Kreisjägermeister Ralf Herzog beiwohnte, Karlheinz Schlozer. Zum stellvertretenden Geschäftsführer wurde Philip Dahm gewählt. Die Tätigkeit der Geschäftsführung wird ehrenamtlich ausgeübt.

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