Von Jutta Schütz Efringen-Kirchen. Abschließbare Boxen für teure Räder und E-Bikes sind ein großer Wunsch von Bahnpendlern: Am Bahnhof Efringen-Kirchen sollen solche Boxen unter dem Stichwort „Bike-Boxen“ auf beiden Seiten der Unterführung sowie zusätzlich weitere überdachte Stellplätze, „Bike-Ports“, gebaut werden. Insgesamt soll am Bahnhof 2016 eine Abstellmöglichkeit für rund 80 Fahrräder vorhanden sein, davon 56 überdacht. Beim Bürgergespräch stellte Bauamtsleiter Siegfried Kurz das Bike & Ride-Konzept vor. Im Februar 2015 sollen laut Bahnauskunft die Aufzüge funktionstüchtig sein, berichtete Kurz. Die Baustelle an der Unterführung könnte dann im März oder April 2015 „Geschichte“ sein. 2015 will man anschließend mit dem Bau von Bike-Boxen und Bike-Ports beginnen und 2016 fertig sein. Die neuen Bike-Boxen sollen direkt neben der westlichen Unterführung an der Bushaltestelle und auf der Ostseite der Unterführung auf einem kleinen gemeindeeigenen Grundstück am Ausgang Egringer Straße stehen. „Wir haben nach einem zukunfts- und tragfähigen Konzept gesucht“, begann Kurz seinen Vortrag. Die Gemeinde wurde bei der Schwarzwälder Firma Kienzler fündig, die Bike-Boxen herstellt, aufbaut und sie auch wartet. Diese Boxen sind doppelstöckig. Räder, die im oberen Stockwerk untergebracht sind, werden mittels einer ausfahrbaren und automatisch anhebbaren Schiene in die Boxen eingefahren. „Zwölf Boxen könnten zunächst an der Bahnunterführung am Busbahnhof aufgestellt werden“, sagte Kurz. Das Interessante an der Planung ist,dass es sich um ein Pilotprojekt der Firma handelt. Das heißt, die Gemeinde lässt die Boxen aufstellen, die Wartung wird von Kienzler übernommen, und „dann „haben wir ein Jahr lang Zeit, das Konzept zu testen“, erläuterte Kurz. Funktioniert alles wie gewünscht, kauft die Gemeinde die Boxen für einen Preis von 24 000 Euro. Funktioniert es nicht, „baut man die Boxen wieder ab“, so Kurz. Buchbar und abrechenbar wären die Boxen per Internet beispielsweise über die Gemeindehomepage. „Man schaut, welche Boxen frei sind und bucht eine für einen bestimmten Zeitraum. Hat man online bezahlt, erhält man einen Reservierungscode. Mit dem Eintippen des Codes kann man die Box öffnen“, erklärte Kurz das Prozedere. Die Miete einer Box könnte um die zehn Euro im Monat kosten. Auch wenn sich der Betrag erhöhe, sei dies günstig für einen sicheren Unterstellplatz für ein wertvolles Fahrrad, fand Kurz. Insgesamt sind 24 Boxen geplant, hinzu kommen überdachte Bike-Ports. „Wichtig ist es für den Haushalt 2015, dieses Projekt beim Pendlerfonds Basel anzumelden, nur dann bekommen wir rechtzeitig Zuschüsse, und am besten ist es, gleich einen gesamten und nicht nachfolgend einen zweiten Antrag für das ganze Projekt zu stellen“, erinnerte Heike Hauk, die genauso wie Bernd Münkel das Konzept grundsätzlich als „tolle Geschichte“ wertete. Münkel strahlte: „Da geht einem parteiübergreifend doch das Herz auf, seit Jahren wünschen wir uns so was“, meinte er. Hauk war nicht ganz sicher, schätzte aber die möglichen Zuschüsse auf 30 bis 40 Prozent der Gesamtkosten. Die Gemeinde tritt dann, was die Herstellung der Plätze für die Fahrradanlagen angeht, finanziell in Vorleistung. „Wir nehmen das Konzept auf jeden Fall mit in den Verwaltungsausschuss und die Haushaltsberatungen auf“, sagte Fürstenberger.