Efringen-Kirchen Sorgenkind Rasenplatz

Weiler Zeitung
Unkraut wuchert in der Springrube. Foto: Weiler Zeitung

Generalversammlung: TuS-Kritik an Gemeinde / Bauamt verweist auf Vereinbarung

Von Marco Schopferer

Der Rasenplatz im Efringen-Kirchener Sportareal ist ein Sorgenkind des Turn- und Sportvereins. Bei der Generalversammlung des TuS am Freitagabend wurde Kritik an der Gemeinde geäußert. Der Vorwurf: Die erst vor wenigen Jahren gebauten, millionenteuren Sportanlagen würden verwahrlosen. Das Bauamt widerspricht auf Nachfrage energisch.

Efringen-Kirchen. „Der Zustand des Rasenplatzes ist schon fast eine Katastrophe“, sagte der Fußballer Daniel Vogt und verlangte, dass „die da oben endlich aufwachen müssen“. Gemeint war die Verwaltung im Rathaus, das ein paar Meter oberhalb des Vereinsheims steht. Verlangt hat der Kicker, dass die Gemeinde den Rasenplatz besser pflegt.

Ein Ansinnen, das der TuS- Vorsitzende Ralf Schörlin teilte: „Schade, dass der Bürgermeister das nicht hört.“ Mit der Kritik „hast du vollkommen recht“, der „Platz ist wirklich eine Katastrophe“, sagte Schörlin.

Für den aktuellen Zustand trage die Gemeinde die Verantwortung. Sie komme aber leider nicht der Vereinbarung nach, für den einwandfreien Zustand zu sorgen. Seit dreieinhalb Jahren sei gerade der Rasenplatz in einem „sehr unbefriedigenden“ Zustand, „es tut auch mir weh, wie mit der Anlage umgegangen wird“, die immerhin 1,8 Millionen Euro gekostet habe, so Schörlin.

Diese Kritik sorgte gestern im Bauamt für Verwirrung. „Warum spricht nie jemand mit uns direkt, warum müssen wir das immer über die Presse erfahren“, fragte Bauamtsleiter Siegfried Kurz entnervt. Und weist alle Vorwürfe von sich. Eine Fachfirma sei mit der Pflege des Rasens beauftragt, allein in den vergangenen drei Monaten habe diese fünf Arbeitseinsätze geleistet. Der Rasen sei aufgelockert, belüftet, besandet und gedüngt worden. „Was sollen wir denn noch machen? Eine Ziege zum Mähen kaufen?“, fragte Kurz.

Dies wird kaum notwendig sein. Der TuS zeichnet sich für das Mähen und das Gießen verantwortlich, alle weiteren Pflegearbeiten übernimmt die Gemeinde, weil der Platz ja auch vom Schulsport genutzt wird. Eine Vereinbarung, die der ehemalige Hauptamtsleiter Walter Silbereisen in der TuS-Versammlung in Frage stellte: „Ich habe in der Verwaltung nachgefragt, dort erinnert man sich nicht an solch eine Vereinbarung“. Das stimme so nicht, sagte Bauamtsleiter Siegfried Kurz gestern auf Nachfrage. Der TuS mähe das Gras und gieße den Rasen, die Gemeinde kümmere sich um die darüber hinausgehenden Pflegearbeiten. So sei das auch vor Jahren schriftlich fixiert worden. Und dem komme die Gemeinde auch nach, hieß es gestern aus dem Bauamt.

Am 27. März habe die beauftragte Fachfirma den Rasen vertikutiert, ihn am 15. Mai aerifiziert, tags darauf besandet und am 29. März sowie am 13. April gedüngt. „Der Rasen ist in einem guten Zustand“, heißt es in einer Rechnung der Fachfirma an das Rathaus, die am 30. Juni bezahlt worden sei. Einen aktuelleren Kenntnisstand habe die Verwaltung nicht, sagte Kurz.

Warum in der westlichen Sandgrube des Rasenplatzes und in der benachbarten Sprungrube Unkräuter wuchern, dazu konnte Kurz gestern nur so viel sagen: „Dafür ist der Hausmeister der Schule zuständig.“ Mit der Wartung der Tartanbahn sei hingegen eine weitere Fremdfirma beauftragt.

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