Der Ausblick auf dem Kopf des Ofens rund 50 Meter über dem Grund ist atemberaubend. Hier wird der Ofen mit Gestein in Korngrößen von 40 bis 150 Millimetern beschickt. Die Umwandlung der Kalksteine in Kalk dauert rund 24 Stunden. In dieser Zeit durchläuft das Gestein langsam von oben nach unten die verschiedenen Temperaturzonen des Ofens.
Leifgen versteht es, seine Zuhörer zu fesseln. Er leitet das Werk mit ganzer Seele. Fragen über Fragen prasseln auf ihn ein – auch kritische. „Was ist mit den Kohlendioxidemissionen der Öfen?“, wird er gefragt. „Alles hat seinen Preis“, muss Leifgen zugeben. Er freut sich über das große Interesse und steht Rede und Antwort. Erfolgreiche Rekultivierung Der Ofen ist nur eine Station an diesem Tag. Der stellvertretende Werksleiter Werner Schmid informiert über die Abbaustätte und die vielfältigen Rekultivierungsmaßnahmen. Hier werden sehr reine Oxfordien-Kalksteine abgebaut. Bohrlochsprengungen gibt heute leider keine, aber der Blicke in die Abbauwand und auf die Brecheranlage imponiert.