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Efringen-Kirchen Spiel in Vollendung

Weiler Zeitung
Trompetenvirtuose Ludwig Güttler        Foto: Gottfried Driesch Foto: Weiler Zeitung

Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis mit Meisterwerken

Von Gottfried Driesch

Efringen-Kirchen. Der Name des Konzerts war gleichsam Programm. „Meisterwerke – Meisterinterpreten“ hatte der Veranstalter, die Bezirkskellerei Markgräflerland, das Konzert von Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis am Sonntag in der Christuskirche in Kirchen genannt. Den Titel kann man nur bestätigen. Es ist kaum vorstellbar, diese Musik in noch größerer Vollendung zu hören.

Seit mehr als 33 Jahren kommt der international gefragte Trompetenvirtuose Ludwig Güttler bereits nach Efringen-Kirchen. Ein festes Stammpublikum hat er in diesen Jahren gewonnen. Diese Zuneigung scheint gegenseitig zu sein, denn Güttler gab sich gewohnt ungezwungen und locker.

Die perfekte musikalische Darbietung der beiden Künstler resultiert nicht zuletzt aus der absoluten technischen Beherrschung ihres Instruments. Dadurch lag die volle Konzentration auf der musikalischen Gestaltung und Interpretation. Und noch etwas kam am Sonntag hinzu: Die beiden Künstler hatten beim Musizieren Freude. Und diese Freude übertrug sich auf die Zuhörer in der nahezu ausverkauften Christuskirche.

Friedrich Kircheis spielte während des Konzerts einige Solowerke für Orgel. Was er an Klangfarben aus der Orgel zauberte, war grandios. Das Präludium und Fuge in fis-moll von Dietrich Buxtehude hatte Kircheis recht hell registriert. Es ist ein eingängiges Werk, das in der Fuge im Klangbild immer kräftiger wird. Rhythmisch und musikalisch setzt der Organist bereits in diesem ersten Stück hohe Maßstäbe.

Mit makellosem Ansatz und glasklarem Ton überzeugte Ludwig Güttler in der Sonata c-moll für Trompete und Orgel von Jean Baptiste Loeillet. Der Funke sprang auf die Zuhörer über –hier spielten zwei Musiker im harmonischen Gleichklang. Selbst im raschen Tempo gelang es dem Trompeter noch, Verzierungen und Vorschläge einzubauen, als wäre dies überhaupt keine Schwierigkeit.

Insgesamt fünf Choralvorspiele von Georg Friedrich Kauffmann, Johann Sebastian Bach und Johann Ludwig Krebs, getragen von edler Schönheit und gleichzeitig mit spielerischer Leichtigkeit vorgetragen, standen weiter auf dem Programm.

Krönender Abschluss war das Konzert D-Dur für Trompete und Orgel des englischen Barockkomponisten Henry Purcell.

Der stehende Applaus war überwältigend. Dadurch inspiriert ließen sich die Künstler zu drei Zugaben überreden. Dabei durfte auch „The Prince of Denmark’s March“ von Jeremiah Clarke nicht fehlen – so etwas wie das „Erkennungsstück“ von Trompeten-Star Ludwig Güttler.

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