Efringen-Kirchen Turbulente Szenen und viele Lacher

Weiler Zeitung
Kriminelle Elemente und getarnte Polizisten sowie Ökogemüse und Cannabispflanzen trugen unter anderem zur Unterhaltung beim Theaterstück des Schützenvereins Welmlingen bei. Foto: Rolf Mück Foto: Weiler Zeitung

Theater: Laienspielgruppe des Welmlinger Schützenvereins erntet für ihr neues Stück viel Beifall

Von Rolf Mück

Weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt sind die jährlich zur Aufführung kommenden Theaterstücke der Laienspielgruppe des Welmlinger Schützenvereins. Am Samstag gab es nun anlässlich der Jahresfeier in der Festhalle das neue Stück „nur Zoff mit dem Stoff“ zu sehen.

Welmlingen. Dem vorausgegangen war eine monatelange Probenarbeit. Schon die Auswahl des Dreiakters sei immer eine Herausforderung, so Oberschützenmeisterin Anna Brandenburg – sie hatte die gesamte Organisation und die Regie des Stücks inne. Eva-Maria Gebhard kümmerte sich als „Mädchen für Alles“ unter anderem um Kostüme und Maske. Als Souffleuse agierte Angelika Schultheiß.

Die Gruppe freute sich in diesem Jahr über zwei junge Neuzugänge, Laura Krenzlin und Jill Berger. Die beiden spielten ihre Rolle so souverän wie die „alten Hasen“. Laura Krenzlin glänzte in der Rolle der überkandidelten Henneliese von Wolkenstein, die mit ihren Wehwehchen und denen ihres Katers ständig die Hilfe von chinesischer Heilkunst benötigte. Jill Berger spielte die Maria, temperamentvolle Gattin des Pizzabäckers Giovanni Tomati, dessen Part von Jürgen Wissner nicht weniger „feurig italienisch“ verkörpert wurde. Der italienische Akzent wurde von beiden perfekt imitiert, sehr zur Erbauung der Zuschauer.

Werner Wissner jun. spielte gewohnt humorvoll die Rolle des Franz Kohlkopf, der als Gemüsebauer hart arbeitet und dennoch finanziell kaum über die Runden kommt. Erika Kohlkopf, die Ehefrau von Franz, wurde gespielt von Heidi Wissner, die ebenfalls schon seit vielen Jahren zur Truppe gehört und nicht zu verwechseln ist mit der gleichnamigen Heidi Wissner, wie auch die Ehefrau von Werner Wissner im richtigen Leben heißt.

Auch Achim Bauer, Schützenmeister (zweiter Vorsitzender) des Vereins, gehört zu den dienstältesten Mitwirkenden beim Theaterstück und hatte die Rolle des tollpatschigen Pantoffelhelden Klaus-Peter Müslein inne, Ehemann der überzeugten Ökolandwirtin Maja Müslein, die auch mit chinesischer Heilkunst eine Menge Geld verdient.

Maja Müslein wurde gespielt von Sabrina Wissner, die mit ihrer Spielfreude begeisterte. Nach einigen Jahren Spielpause wagte Julia Stockbauer den Wiedereinstieg in die Schauspieltruppe und verkörperte die Rolle der wankelmütigen Kaufladenbesitzerin Berta Lädele, die ihr Obst und Gemüse mal aus ökologischem, mal aus herkömmlichen Anbau bezieht, je nachdem wer ihr den größeren Bären über die Anbaumethoden aufbindet. Sie spielte ihre Rolle sehr temperamentvoll und ausdrucksstark – und die Vorliebe für ein Schnäpschen sorgte für viel Heiterkeit im Publikum.

Ebenfalls zu den jungen Talenten zählte Christian Mück, der 2016 sein Debüt auf der Welmlinger Theaterbühne gab, und die Rolle des kriminellen Drogendealers Mario mit der Magnum im Gürtel und den großen Scheinen in der Brusttasche überzeugend darstellte. Roland Schultheiß spielte einen Drogenfahnder, der „Undercover“ unterwegs war und sich als harmloser Softie mit Vorliebe für das männliche Geschlecht tarnte. Bei seinem Auftritt mit geschminkten Lippen und blonder Perücke sowie seinen Annäherungsversuchen gegenüber den männlichen Akteuren hatte er wiederholt die Lacher auf seiner Seite.

Nach vielen turbulenten Szenen um Cannabispflanzen, die Gangster Mario vom ahnungslosen Gemüselandwirt Franz Kohlkopf einpflanzen ließ, dem Streit der Öko-Fraktion Müslein mit dem auf herkömmliche Anbaumethoden setzenden Kohlkopf, den Wehwehchen der Frau von Wolkenstein und ihrer Katze sowie den Eskapaden des arbeitscheuen Klaus-Peters kam es mit der Festnahme des Kriminellen Mario durch den Drogenfahnder zu einem guten Ende der Handlung. Der Vorhang schloss sich mit viel Beifall für die Akteure.n Das Theaterstück wird am Samstag, 8. April, 20 Uhr, nochmals im Kurhaus Bad Bellingen aufgeführt.

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