Die Narrenzunft Isteiner Drübel begeisterte am Zunftabend mit einem abwechslungsreichen, humorvollen und witzigen Programm. Musikalisch sorgte das Blasorchester Istein mit Dirigent Stephan Jourdan und Sänger Thomas Schmid für Stimmung. Istein (sc). Zeremonienmeisterin Sandra Britsche konnte unter den Gästen auch eine große Zahl Huttinger, als Zwergli vom Bergli verkleidet, begrüßen, ehe sie ordentlich auf die Schippe genommen wurden. Ihrem Übernamen „Linsi“ machten die Huttinger an diesem Abend alle Ehre, immer wieder bewarfen sie die Bühnenakteure mit Linsen und mit ihrem kräftigen „Linsi-Sack“-Ruf präsentierten sie sich selbstbewusst und bestens gelaunt. Den Abend eröffnete der Räbbammert mit dem diesjährigen Motto: „Verkehrt g‘macht isch gli“. Dass Geld die Welt regiert, das zeige der VW-Skandal und das Sommermärchen, sagte der Bammert. Der neue Bürgermeister habe indes noch keine Schlagzeilen gemacht, sei eher farblos und beziehe keine Position. Dass Gemeinderäte nach einer Schulung Opfer der eigenen Entscheidungen geworden seien, da sie alle der Parkraum-Bewirtschaftung zugestimmt hätten und nun jeder ein Knöllchen kassiert habe, erheiterte die Gäste im Saal. Die Chlotze Horni präsentierten sich als schwangere Männer in einem Geburtsvorbereitungskurs. Der Name des Kindes solle nach dem Zeugungsort gewählt werden. Nachdem sich herausstellte, dass dies in Huttingen passiert sei, lehnten die Männer allerdings ab. Schließlich stellte sich in dem Stück „De Ibrecher“ heraus, dass das Radio für den Schrecken verantwortlich war. Frisch und sexy war der Auftritt der Frauen des TuS Efringen-Kirchen. Und in „E spodes G’schdändnis“ überraschte die Ehefrau ihren Mann mit der Anzahl ihrer Seitensprünge. Nachrichten aus Istein und Huttingen, Lokalkolorit witzig präsentiert, kam wie jedes Jahr vom „Radio Schenkenschlössle“. Die Gäste vom Fanfarenzug aus Zell präsentierten sich vor der Pause mit einer beeindruckenden Trommel-Nummer. Da wurde auf Mülltonnen und Fässern getrommelt, was das Zeug hielt. Dann zog der Fanfarenzug in seinen Kostümen in die Halle ein, um die Gäste mit vielen schönen Weisen zu unterhalten. „In geheimer Mission“ war das A-Team unterwegs, um das Fasnachtsfeuer zu bewachen. Dabei stellten die Männer fest, dass es immer mehr Auflagen und Vorschriften gibt, die es schwer machen, Traditionen zu pflegen. Aber auch die Huttinger Feuerwehr bekam ihr Fett ab. Schließlich war es ihr im Sommer nicht gelungen, rechtzeitig den Standort eines brennenden Mähdreschers zu finden. Die regionale Gastronomie mit ihrem teils abgehobenen Gehabe wurde in „In de Wirtschaft“ aufs Korn genommen. Dann fuhr der „Gmeibus“ zwischen Istein und Huttingen hin und her. Die Gespräche der Fahrgäste drehten sich um die Sparmaßnahmen der Gemeinde, die renovationsbedürftige Isteiner Halle und den neu eröffneten „Sternen“. „Tja, der neue Bürgermeister kocht selbst, und dem alten sei es dort zu billig“, resümierten Fahrer Giovanni und die Mitfahrer. Geklärt wurde auch, warum die Huttinger nicht gerne Verstecken spielen. Ganz einfach, weil sie keiner sucht! In dehnbaren Trikots tanzten die „Gummibärle“, bevor „Zwei Kollege“ sich über den „alltäglichen Wahnsinn“ unterhielten. Der eine stellte fest, er habe 500 Euro Strafe dafür zu zahlen, weil er die Uhren zurückgestellt habe. Aber warum" Da gestand er, er habe die Wasser- und die Gasuhr zurückgestellt. Beim Gemeinderatslied „Wer soll das bezahlen…“ sang der ganze Saal lauthals mit. Über die Ortsgrenze hinaus ging es im letzten Stück „Abgfahre“. So stellten die beiden Rocker fest: „Statt Einkaufstourismus herrscht in Weil am Rhein neuerdings der Demo-Tourismus.“ „Ich wusste gar nicht, dass Geschäftsführerposten auch vererbt werden“, wurde mit Blick auf die Bezirkskellerei gesagt. Dass die Gemeinderätin Heike Hauk in einen Ort ziehe, wo erst 2022 Bürgermeisterwahlen seien, warf die Frage auf, ob sie das auch wüsste" Überhaupt müsse der neue Bürgermeister aufpassen, denn ihm liefen die Frauen davon. Hier bestehe die Gefahr, dass er sich in Konkurrenz zu Bürgermeister Mer-stetter aus Eimeldingen begebe, dem bekanntlich über ein Dutzend Mitarbeiterinnen weggelaufen seien.