Der Bau von Wohnungen und des Sportheims sowie die Beschaffungen einer Drehleiter für die Feuerwehr, eines Kunstrasenplatzes für Huttingen und eines Bürgerbusses spiegeln sich in den Zahlen des Nachtragshaushalts wider, der in diesen Tagen beherrschendes Thema der Ortschaftsräte wird. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Es war von vornherein klar, dass der Doppelhaushalt 2016 und 2017 um einen Nachtragsetat ergänzt werden wird. Denn die Gemeinde Efringen-Kirchen will nun Millionensummen in den Bau von Wohnungen stecken, die zunächst der Flüchtlingsunterbringung dienen und anschließend zur freien Vermietung angeboten werden. Für das in der Hunnsgasse entstehende Holzhaus, in dem 32 Flüchtlinge Platz finden sollen, sind 1,05 Millionen Euro vorgesehen. Dazu addieren sich noch 150 000 Euro für acht Küchen. Deshalb merkte im Verwaltungsausschuss Peter Buckmann an, dass „bei den Mobilheimen, wie sie in Eimeldingen geplant sind, bei insgesamt 870 000 Euro die Küchen bereits enthalten sind“. Bürgermeister Philipp Schmid betonte, dass der Gemeinderat sich aber gegen Mobilheime ausgesprochen hätte, weil die Runde etwas solideres wünschte, das, so Schmid, „mindestens zehn Jahre hält“. Für „ordentliche, dauerhafte“ Wohnhäuser, sagte Rechnerin Daniela Wenk, in denen ebenfalls zunächst Flüchtlinge und später allgemeine Mieter einziehen sollen, will die Gemeinde 2017 und 2018 insgesamt 3,5 Millionen Euro ausgeben. Finanziert werden sie laut Plan mit einem Zuschuss des Landes von 400 000 Euro sowie billigen, weil zinsfreien Darlehen der KfW und später natürlich mit Mieteinnahmen. Auf 370 000 Euro angehoben wurde der Posten für den Erwerb von Grundstücken. Da die Drehleiter für die Feuerwehr nun von den überörtlichen Stellen genehmigt ist, sind auch für sie Gelder vorgesehen. Allerdings statt der erst geplanten 650 000 Euro nur noch 520 000 Euro, die auf die Haushalte 2016 und 2017 verteilt sind. Dies, weil nur eine Drehleiter in kleinerer Ausführung genehmigt wurde. Für den Kunstrasen in Huttingen ist ein Zuschuss von 95 000 Euro bereits im Jahr 2017 vorgesehen. „Die Summe hat sich verringert und ist zeitlich nach vorn gerückt“, erklärte Wenk zur Veränderung. Vorgezogen wurden auch die Mittel für die Außenanlage für das 1,7 Millionen Euro teure TuS-Sportheim in Höhe von 200 000 Euro für dieses Jahr und 40 000 Euro für 2017. Zur Beschaffung des Bürgerbusses sind neu 35 000 Euro eingeplant. 20 000 Euro sind zudem für die Konzeption des Busses eingestellt. Beträchtliche Summen fallen für Schulbücher aufgrund des neuen Bildungsplans an. Für Lernmittel sind nun 2016 und 2017 zusammen insgesamt 82 000 Euro vorgesehen, 48 000 Euro mehr als eingeplant. Bei diesem Nachtragsetat wird es wohl nicht bleiben. Die Gemeinde hat ein Ingenieurbüro mit dem Planen von Maßnahmen gegen Überflutungen durch Starkregen beauftragt. Liegt das Papier vor, sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen wieder über einen Nachtragshaushalt realisiert werden. Ähnliches gilt für den Krippenausbau. Der Gemeinderat muss sich erst noch darüber klar werden, welche Lösung er verwirklichen will.