Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Der wachsende Internet-Handel erfordert die entsprechende Infrastruktur: Da immer mehr Menschen zuhause am Computer bestellen und sich die Pakete nach Hause schicken lassen, statt direkt in einem Laden einzukaufen, reagieren die Zusteller. So lässt die Deutsche Post DHL im Gewerbegebiet Schlöttle in Efringen-Kirchen ein Paket-Zustellzentrum mit rund 50 Toren bauen. Der Technische Ausschuss stimmte dem Vorhaben mehrheitlich zu. Es soll auch das Zustellzentrum auf dem Lörracher Postareal ersetzen, das unter anderem mit Büros und Läden überbaut werden soll. Die Dimensionen in Efringen-Kirchen sind indes stolzer als in Lörrach: Das zehn Meter hohe Gebäude misst 114 Meter Länge und 43 Meter Breite und überbaut damit eine Grundfläche von knapp 5000 Quadratmetern. Die benachbarte Tübbinghalle, wo die Post bereits einen Teil des Betriebs abwickelt, erreicht indes die doppelte Grundfläche und ist deutlich höher. Diese einheitlich aussehend en Paketzustellzentren hat die Post deutschlandweit standardisiert. Ihre Größe richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen, so firmiert die Anlage in Efringen-Kirchen als „mechanische Zustellbasis (Mech ZB 72)“. Die nächste vergleichbare Anlage steht in Freiburg. Die Post beliefert die „Zustellbasis“ in Efringen-Kirchen zwischen 3 und 6 Uhr nachts mit vier bis sechs Lastzügen voller Pakete, die ab etwa 8 Uhr an die Sprinter-Lkws verteilt werden. Diese Kleintransporter haben nur 2,8 bis sechs Tonnen Gesamtgewicht, dürfen also nahezu überall fahren und sind auch noch bis zu 170 Stundenkilometer schnell. Die Sprinter haben keine einheitliche Abfahrtszeit, sondern starten, wenn sie beladen sind, und kommen zurück, wenn die Pakete verteilt sind, um dann von Neuem beladen zu werden. „Die kommen nicht geballt“, erklärt denn auch der zuständige Projektleiter Jürgen Rexing von der Hellmich-Unternehmensgruppe aus Dinslaken am Redaktionstelefon. „Bei baugleichen Zustellbasen gab es nie Probleme im morgendlichen Verkehrsaufkommen.“ Und in Freiburg sei die Anlage sogar „mitten in der Stadt“ gebaut worden. Die „mechanische Zustellbasis (Mech ZB 72)“ in Efringen-Kirchen biete laut Rexing etwa 110 Arbeitsplätze, neben Ausfahrern sind auch Verwaltungsmitarbeiter beschäftigt, für die die entsprechenden Büro- und Sozialräume ebenfalls in dem Gebäude vorgesehen sind.