Blansingen/Welmlingen (os). Seit einem Vierteljahrhundert ist Gerhard Schwab Revierförster im Revier Markgräflerland. Nun kann er am Samstag, 2. Januar, eine Rarität in der langen Historie der hiesigen Holzversteigerungen vorweisen: Erstmals findet nämlich eine Holzversteigerung gemeinsam für zwei Teilorte statt und seit vielen Jahren ist Blansingen wieder einmal Schauplatz, sagt Schwab. Am Blansinger Franklenweg beim Vereinsheim des Schäferhundevereins werden Brennholzpolter versteigert. Dabei organisieren die Ortschaftsräte von Blansingen um Ortsvorsteherin Andrea Wahler und von Welmlingen um Ortsvorsteher Richard Ludin die Bewirtung. Außergewöhnliches ist auch dabei, denn es wird keine „Wirtschaft im Walde“ geben, weil die Ortschaftsräte die Infrastruktur des Schäferhundevereins beim Vereinsheim nutzen können. Die Versteigerung beginnt am Samstag um 10.30 Uhr. Angeboten werden 225 Festmeter Brennholz in 50 Poltern. 29 der Polter, 155 Festmeter, liegen direkt am Franklenweg, der Rest mit 21 Poltern und 70 Festmetern sind an der Alten Poststraße im Welmlinger Wald zu finden, bei der Abzweigung Kreuzeichenweg, dort, so Gerhard Schwab, wo ansonsten immer die Welmlinger Holzversteigerung anstand. „Es ist den beiden Ortschaftsräten hoch anzurechnen, dass sie meinen Vorschlag für eine gemeinsame Holzversteigerung angenommen haben und somit über den Tellerrand des Dorfes hinausblicken“, sagt Schwab. Er sei gespannt darauf, wie der Abverkauf des Brennholzes läuft. Vorgesehen ist dieser Abverkauf aus verkaufstaktischen Gründen so, dass Schwab immer zwei Polter Blansinger Holz direkt vor Ort versteigert, dann einen Polter Welmlinger Holz per vorliegendem, laminierten Foto an den Mann (oder die Frau) zu bringen versucht. 125 Ster des Angebots bestehen aus Buchen- und Hainbuchenholz, 145 Ster aus Esche und 40 Ster aus Ahorn, Eiche und Robinie. Die Anschlagspreise sind wie im letzten Winter bei 55 Euro je Festmeter für Buchenholz, 50 Euro je Festmeter für Esche und sonstiges Laubholz und 45 Euro je Festmeter für Eiche. Ungewöhnlich viel Eschenholz sei in Blansingen deshalb angefallen, sagt Schwab, weil dort das „Eschentriebsterben“ einen Einschlag nötig machte. Nachdem bei der ersten Holzversteigerung vor drei Wochen in Huttingen Rekordaufschläge von nahezu 50 Prozent erzielt wurden, geht der Revierförster auch für die zweite Holzversteigerung im Winter 2015/16 von sehr guter Konjunktur aus.