Die Planung für die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem ehemaligen Gewerbeareal „An der Kander“ in Eimeldingen kommt voran. Gleichzeitg reifen Überlegungen, dort zum Flüsschen hin auch Geschosswohnungsbau ins Auge zu fassen. Von Clemens Leutz Eimeldingen. Die Gemeinde hat zwar Flächen zwischen der Kander und der Bahnlinie im Eigentum, doch überwiegend ist das Gebiet noch im Besitz der Bahn. Die Gemeinderäte wünschten deshalb einen möglichst raschen Kauf durch die Kommune und forderten, die Verhandlungen voranzutreiben. Nun habe die Bahn auch reagiert, sie wolle über einen Verkauf verhandeln, berichtete Bürgermeister Manfred Merstetter. Eine schnellere Alternative zum Kauf wäre eine Verpachtung, die die Bahn ebenfalls angeboten hatte. Das Thema soll nun in der nichtöffentlichen Gemeinderats-Sitzung nächste Woche aufs Tapet kommen. Vorbild Campingplätze Angedacht war, die Flüchtlinge in mobilen Holzhäuschen unterzubringen, wie man sie von Campingplätzen her kennt – die finanziell günstigste Lösung. Sie sollten im Anschluss an die vorhandene Bebauung entlang der Lärmschutzwand aufgestellt werden. Das Konzept dafür hatte Planer Hartmut Kern für die Gemeinde ehrenamtlich erarbeitet. Kern liegt inzwischen auch ein Angebot über sechs Holzhäuschen vor, das „gut passt“. Finanziell liege es sehr gut im Kostenrahmen. Die schlichten Behausungen ohne Fundamente verfügten über eine Winterausstattung, also neben Heizungen mit marktüblichen Gasflaschen auch über eine Begleitheizung, die ein Einfrieren der Leitungen verhindert. Gutachten gefordert Kern, der den Vorschlag Merstetters, ihn gegen Honorar mit dem Projekt zu beauftragen, abgelehnt hatte, berichtete auch von erfreulichen Gesprächen mit den Behörden, die eine flotte Bearbeitung in Aussicht gestellt hätten. Die Naturschutzbehörde habe ein artenschutzrechtliches Gutachten gefordert, das das Trinationale Umweltzentrum (Truz) bis Mitte Juni fertigstellen wolle. Zwei Vertreter des Truz seien bereits vor Ort gewesen, teilte Kern mit. Dann könne die Gemeinde einen Bauantrag stellen, den das Landratsamt rasch genehmigen wolle. Notwendig ist auch noch das Aufstellen eines Nachtragshaushalts, um die Mittel für das Projekt zur Verfügung zu stellen.