Im Markgräflerland vergeht kaum ein Jahr ohne ein Dorfjubiläum. Nach Kirchen im laufenden Jahr feiern 2017 mit Eimeldingen, Binzen und Rümmingen gleich drei Gemeinden einen runden Geburtstag: Sie werden alle 1250 Jahre alt. Wie in den anderen beiden Kommunen sind auch in Eimeldingen die Vorbereitungen fürs Fest angelaufen. Von Clemens Leutz Eimeldingen. Während man in Binzen und in Rümmingen bereits einen Termin für ein zentrales Festwochenende vorgemerkt hat – Rümmingen will vom 23. bis 25. Juni, Binzen vom 14. bis 16. Juli feiern – überlegen sich in Eimeldingen die Vereine, ob sie im Rahmen ihres Dorffests etwas Besonderes organisieren, und auch der Gewerbeverein denkt darüber nach, ob er 2017 verstärkt Flagge zeigt; immerhin ist die letzte Eimeldinger Gewerbeschau 2009 über die Bühne gegangen. Im Gemeinderat war man sich einig darüber, dass man ein Festkomittee gründen sollte, das sich mit der Frage beschäftigt, wie dieses Jubiläum angemessen gefeiert werden könnte. Nach einem ersten Aufruf im Amtsblättchen habe sich schon ein halbes Dutzend Interessenten gemeldet, berichtet Bürgermeister Manfred Merstetter. Anfang Dezember sollen sich dann Vertreter der Vereine und interessierte Bürger an einen Tisch setzen und Ideen und Vorschläge entwickeln. „Man muss sie aber auch realisieren können, zu fragen ist immer, was ist leistbar"“ gibt Merstetter zu bedenken. „Jedenfalls soll es eine Feier vom Dorf und fürs Dorf sein“, war für Bürgermeister Merstetter klar. Und das funktioniere nur, „wenn die Organisation auf viele Schultern verteilt wird.“ Während Binzen seine Chronik überarbeiten will und mit Hubert Bernnat auch schon einen Autoren im Visier hat, sieht Merstetter dies für seine Gemeinde noch nicht – obwohl die Eimeldinger Chronik inzwischen bald 40 Jahre alt ist. Doch eine Chronik, richtig angepackt, sei eben eine fast schon wissenschaftliche Arbeit mit langem Vorlauf und erfordere vor allem jemanden, der für die Aufgabe kompetent ist. Gleichwohl schwebt Mer-stetter eine Art Fortsetzung der Chronik vor, vielleicht in Form eines Bildbands, der in lockerer Art die letzten vier Jahrzehnte Revue passieren lässt. Dafür ließe sich eventuell auf die Arbeiten aus dem Fotowettbewerb zurückgreifen. Der Bildband könnte dann für Einheimische wie Zugezogene von Interesse sein, könnte aber auch an frisch Vermählte verschenkt werden. Vorgesehen ist auch, dass Eimeldingen zum Jubiläum mit einem filmischen Portrait verewigt wird. Die Idee stieß im Gemeinderat auf positive Resonanz. Birgit Pohl regte an, Binzen und Rümmingen zu fragen, ob sie sich am Film beteiligen. Neben dem Dokumentarfilmer Dieter Zöbelin aus Weil am Rhein, der aber sehr ausgebucht ist, betätigt sich Gusty Hufschmid auf diesem Terrain. Der Filmemacher aus Bad Säckingen zeigt sich laut Merstetter damit einverstanden, einen Film über den Ort zu machen, den er jüngst beim Drehen seines aktuellen Markgräfler Films näher kennengelernt hat. Es müsse nur noch der Umfang geklärtwerden. Hufschmid ist ein alter Hase im Film- und Videogeschäft, der schon viele Imagefilme über Gemeinden und Firmen gedreht hat. In den letzten Monaten war er mit seinem Team im südlichen Markgräflerland unterwegs, wo er unter anderem beim Mappacher Dämpfifest anschauliche Impressionen eingefangen hat. Der Film über das südliche Markgräflerland, der sich vor allem durch die vielen Aufnahmen mit dem Videokopter, einer fliegenden Kamera auszeichnen soll, hat nächsten Monat in Bad Bellingen, Binzen, Schliengen und Müllheim Premiere. Die DVD wird für 19 Euro in den Rathäusern der beteiligten Ortschaften zu kaufen sein.