Am Bahnhof Eimeldingen sollen nach dem Nahverkehrskonzept ab 2019 zwar mehr Züge halten, aber die Verbesserung ist deutlich geringer als im benachbarten Efringen-Kirchen. Im Gemeinderat wurden am Dienstag deshalb Nachbesserungen gefordert. Von Clemens Leutz Eimeldingen. Das Ausschreibungskonzept der Landesregierung für die Rheintalbahn sieht erheblich mehr Verbindungen und mehr Zughalte vor. Die Verbesserungen wirken sich indes unterschiedlich aus, weil sich beispielsweise die stündlichen Regionalexpress-Züge zwischen dem Katzenbergtunnel und der alten Rheintalbahn aufteilen, auch Reisendenzahlen spielen eine Rolle. Nach Angaben von Bürgermeister Manfred Merstetter soll die Zahl der Zughalte in Eimeldingen ab 2019 in Richtung Basel von 20 auf 27 steigen, also um ein Drittel, und in Richtung Freiburg von 20 auf 23. Doch damit hätte Eimeldingen ab 2019 auch nicht mehr Halte als Istein, Kleinkems oder Rheinweiler, fiel Birgit Pohl auf. Damit würde Eimeldingen zurückgestuft, denn derzeit hielten in diesen kleinen Dörfern nur 13 Züge in jede Richtung, aber deutlich mehr, nämlich 20, in Eimeldingen. In Efringen-Kirchen würden ab 2019 täglich sogar 33 Züge in Richtung Freiburg verkehren, also zehn mehr als in Eimeldingen. Pohl wünschte von Merstetter eine Erklärung für die Besserstellung von Efringen-Kirchen. Die Infrastrukturverbesserung vor allem im Nahverkehr sei für Eimeldingen sehr wichtig, da schon jetzt der Individualverkehr vor allem auf der B 3 eine große Belastung darstelle, erklärte Pohl. Eimeldinger nutzten jetzt schon den Park-and-Ride-Platz in Efringen-Kirchen, um die dort bessere Zug-Anbindung nutzen zu können. Eimeldingen liege im Bereich der Tri-Regio-Mini-Fahrkarte und sei Teil der Agglomeration Basel. Schon daher wäre eine engerer Takt wünschenswert. Eimeldingen benötige nicht nur neue Baugebiete, sondern dürfe auch nicht bei der Infrastrukturverbesserung abgehängt werden. Es sei Aufgabe des Bürgermeisters, sich für die Interessen der Kommune einzusetzen. Pohl hätte sich gewünscht, dass Merstetter genauso viele Halte durchsetzt, wie Efringen-Kirchen erhält. „Hätte man da nicht mehr Druck ausüben können"“ fragte auch Martina Bleile. Gerade wer an den Bahnhof Basel-SBB wolle, habe eine schlechte Verbindung und werde durch die Deutsche Bahn schlecht bedient.