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Eimeldingen Haare schneiden für den guten Zweck

Weiler Zeitung
Das Friseurgeschäft „HaarSchneiderei“ in Eimeldingen mit Inhaberin Bianca Enzmann (links) spendete die gesamten Tageseinnahmen vom Mittwoch an den Flüchtlingskreis „Fürenand“. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Friseursalon „HaarSchneiderei“ spendet Tageseinnahmen für die Flüchtlinge in Efringen-Kirchen

Marco Schopferer

Êimeldingen. Einen Tageserlös pro Jahr für einen sozialen Zweck spenden? Für das Team der Eimeldinger „HaarSchneiderei“ kein Problem – auch wenn nicht alle Kunden gleicherweise damit einverstanden sind.

Es war dieses schreckliche Bild Anfang September, das die Welt bewegte. Der kleine syrische Flüchtlingsjunge Aylan liegt mit durchnässter Kleidung tot am türkischen Strand bei Bodrum, seine Arme eng an den Körper anliegend. Bianca Enzmann, Inhaberin des Frisörgeschäfts „HaarSchneiderei“, war entsetzt und wollte helfen. Zumindest jenen, die das Martyrium der Flucht überlebt haben und es bis ins Rebland geschafft haben.

Schnell war die Idee einer Spendenaktion im Friseursalon geboren. Am Mittwoch wurde dann der gesamte bis um 20 Uhr eingenommene Erlös der „HaarSchneiderei“ für die Flüchtlinge in Efringen-Kirchen verbucht. Rund 800 Euro werde dies wohl einbringen, schätzte Inhaberin Bianca Enzmann noch früh am Morgen.

Den Spendenrekord von 2011 mit rund 1200 Euro werde man allerdings kaum schaffen. Damals sammelte man im Kombipack für die örtlichen Kindergärten und die Däumling-Station im St. Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach. Damals waren besonders die Kindergarteneltern voll begeistert von der Aktion, so Enzmann.

Am Mittwoch gab es aber auch Kunden, die ihren Haarschnitt nicht am Spendentag gemacht haben wollten. „Jeder hat seine eigene Meinung zur Flüchtlingsthematik und das ist in einer Demokratie auch richtig so“, sagt Enzmann überzeugt.

Gerne möchte sie dem Flüchtlingskreis „Fürenand“ den Verwendungszweck antragen, das Geld insbesondere für die Kinder zu verwenden. Denn wenn jemand gar keine Schuld an der Misere habe, dann seien dies eben die Kinder, so die zweifache Mutter Bianca Enzmann.

Wie viel Geld die fünf beschäftigten Haarkünstler mit ihren scharfen Scheren für die Flüchtlinge zusammenbekommen haben, steht erst am Samstag fest. Bis dahin steht noch eine Spendenbüchse auf dem Tresen des Friseursalons.

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