Eimeldingen Jugendraum als zentrale Anlaufstelle

Weiler Zeitung
Am runden Tisch machten sich die Teilnehmer Gedanken über einen offenen Jugendtreff in Eimeldingen. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Treff: „Runder Tisch“ diskutiert über künftigen Jugendraum / Standortfrage noch offen

Eimeldingen (db). Über die Zukunft der offenen Jugendarbeit in Eimeldingen tauschten sich am Samstagnachmittag rund 20 Teilnehmer am runden Tisch im Rathaus aus, den Gemeinderat und Jugendausschussmitglied Simon Weiske initiiert hatte und moderierte. Der Bedarf an einem Jugendraum bestehe, wie die Resonanz der Jugendlichen in der Vergangenheit gezeigt habe. Ins „Jugendbistro“ im Rebacker seien regelmäßig 15 bis 23 Besucher gekommen, bilanzierte Simon Weiske.

Der künftige Jugendraum könne eine zentrale Anlaufstelle für Kinder- und Jugendarbeit sein, wünschte er sich. Die Gemeinde solle dem Konzept nach eine unterstützende Funktion ausüben und die finanzielle Förderung übernehmen. Das Mindestalter für Betreuer liegt bei 16 Jahren. Die Betreuung des Jugendtreffs soll von den Jugendlichen eigenständig übernommen werden.

Zehn- bis 20-jährige als Zielgruppe definiert

Drei Freiwillige, die einen entsprechenden Lehrgang absolvieren würden, hat Weiske bereits an der Hand, er selbst werde sich ebenfalls daran beteiligen. Sicher sei, dass Alkohol und Drogenkonsum verboten sein werden. Zielgruppe für den Raum sollen die Zehn- bis 20-Jährigen sein.

Bei der Frage nach einem geeigneten Standort für einen Jugendraum kristallisierte sich im Gespräch ein Anbau ans Sportheim der Sportvereinigung (SpVgg) Märkt-Eimeldingen als durchaus denkbare Lösung heraus. Hürden ergeben sich hierbei aus dem Umstand, dass das Gelände im sogenannten Außenbereich liegt, und baurechtlich die Gemeinde selbst als Bauherr nicht tätig werden könnte. Der Verein hingegen könnte einen Anbau beantragen und den Raum später vermieten, so die Überlegung.

Ein wichtiger Vorteil des Standorts wurde darin gesehen, dass durch die Sportgaststätte stets jemand in der Nähe sei. Nachteilig sei jedoch die potenzielle Lärmbelästigung für die Anwohner. Markus Kimmelmann, zweiter Vorsitzender der SpVgg, signalisierte das Interesse des Vereins und beschrieb die mögliche Zusammenarbeit als beidseitige Gewinnsituation. Kinder und Jugendliche aus dem Sportverein fänden leicht Anschluss an den Jugendraum, umgekehrt entschließe sich vielleicht der ein oder andere Besucher dazu, auch im Sportverein mitzumachen.

Der Raum könnte außerdem für Sitzungen genutzt oder für Veranstaltungen vermietet werden. Im evangelischen Gemeindehaus, dem Haus der Begegnung, gibt es zwar nach wie vor den Raum, der damals vom zwischenzeitlich aufgelösten Verein Club 77 genutzt wurde. Die Kirchengemeinde stehe einer Zusammenarbeit grundsätzlich offen gegenüber, sagte Pfarrer Jochen Debus, allerdings gebe es noch zu viele Unsicherheiten über die Zukunft des Gemeindehauses insgesamt. „Wir möchten das Haus gerne halten, ob es möglich ist, wissen wir noch gar nicht“, erklärte Debus.

Derweil stünde der Raum in der Grundschule theoretisch noch bis September zur Verfügung. Ab dem kommenden Schuljahr werde der Raum dann wahrscheinlich von der Schule selbst benötigt, etwa um Schulklassen während der Umbauphase des Schulgebäudes unterzubringen. Über das weitere Vorgehen und die notwendigen finanziellen Mittel wird der Gemeinderat beschließen müssen.

Simon Weiske möchte das Thema in der nächsten oder übernächsten Sitzung auf die Tagesordnung setzen lassen, und auch die Nutzung des auf Eis gelegten Jugendraums in der Grundschule klären.

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