Eimeldingen Merstetter würde VdK kommissarisch weiterführen

Weiler Zeitung
Unabhängig davon, was die Zukunft für den Ortsverein noch bringen wird, blickten die zur Weihnachtsfeier versammelten Mitglieder auf viele schöne gemeinsame Ausflüge und Erlebnisse zurück und versicherten sich, dass das entstandene private Netzwerk aus Freund- und Bekanntschaften bestehen bleiben werde. Ein Dank galt allen ehrenamtlich engagierten Vorstandsmitgliedern und Helfern, darunter insbesondere Karl Jacob (rechts im Bild), der für mehrere Jahrzehnte im Vorstand aktiv war. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Weihnachtsfeier: Überraschende Wendung / Mitglieder planten schon Wechsel zum Ortsverein Weil

Eimeldingen/Märkt (dab). Eigentlich sollte die Weihnachtsfeier des Sozialverbands VdK Eimeldingen-Märkt am vergangenen Freitag die letzte Zusammenkunft vor der beschlossenen Auflösung werden. Bürgermeister Manfred Merstetter erklärte sich indes bereit, als kommissarischer Vorsitzender den Verein weiterzuführen, was allerdings bei der Mitgliederversammlung im Februar kommenden Jahres per Wahl erst noch bestätigt werden müsste.

„Der Verein geht weiter“, verkündete Vorsitzende Ingrid Schamberger. Für das knappe Dutzend an Mitgliedern, die sich zur Weihnachtsfeier im Sportheim eingefunden hatten, kam die Neuigkeit überraschend. Mitglieder aus Märkt hatten sich schon mit der bevorstehenden Auflösung des Ortsvereins abgefunden und planten den Wechsel in den Ortsverein Dreiländereck. „Märkt gehört politisch zur Stadt Weil am Rhein, also würde es für uns Sinn machen“, meinten sie. Nun liegen diese Pläne erst einmal auf Eis.

Auf dem Papier zählt der Ortsverein Eimeldingen-Märkt um die 50 Mitglieder. Ende Juni war auf einer Mitgliederversammlung beschlossen worden, den Ortsverein zum 31. Dezember aufzulösen, da sich aus Alters- und Gesundheitsgründen niemand für die Übernahme von Vorstandsaufgaben finden ließ. Mit der Liquidation wurde Kreisvorsitzender Heinz Grether beauftragt.

Im Rahmen einer Vorstandssitzung hatte sich dann doch noch die Möglichkeit zur Weiterführung ergeben. Ingrid Schamberger verlas die schriftliche Erklärung von Manfred Merstetter, sich für das Amt kommissarisch zur Verfügung stellen zu wollen, um den Fortbestand des Ortsvereins zu sichern. Zur Kandidatur beim VdK habe er sich unabhängig davon, ob er als Bürgermeister wiedergewählt werden würde oder nicht, entschlossen, informierte Ingrid Schamberger.

Als Kassiererin werde Monika Stächelin kandidieren. Für die Wahl ist eine Mitgliederversammlung am 8. Februar vorgesehen.

Etliche jahrzehntelange Mitglieder des Ortsvereins werden wohl ohnehin aus dem VdK austreten, weil sie sich mit der Verbandspolitik nicht mehr identifizieren können.

In der Kritik steht vor allem die vermehrt um sich greifende Praxis, dass kostspielige Leistungen in der Sozialberatung oder Anwaltsvertretung auch in Anspruch genommen werden können, wenn man nur aus diesem Grund dem VdK beigetreten ist und nach Beendigung des Falls wieder aus dem Verband austritt. Eine dreijährige Mindestdauer der Mitgliedschaft bringe an tatsächlichen Beiträgen nur einen Bruchteil der Ausgaben, die beispielsweise der Rechtsbeistand an Stundenhonorar verursache. Ein Ärgernis ist obendrein, dass zusätzliche Spenden von Mitgliedern des Ortsvereins nicht ortsbezogen für soziale Aktivitäten und Freizeitangebote verwendet werden dürfen, sondern in den allgemeinen Finanztopf übergehen.

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