Bei Getränken teils wieder höherer Zuckergehalt
Beispiel Getränke: Bei gesüßten Erfrischungsgetränken habe sich ein zunächst deutlicher Rückgang der Zuckergehalte zuletzt nicht fortgesetzt. Bei einigen Untergruppen wie Light-Limonaden und Wasser mit Aromen seien teils Erhöhungen im durchschnittlichen Zuckergehalt beobachtet worden. Bei gesüßten Getränken mit Kinderoptik habe es von 2018 bis 2022 keine signifikante Veränderung gegeben - die Zuckergehalte lagen demnach auch über dem Niveau der Gesamtstichprobe.
Beispiel Müsli und Co.: Bei Frühstückscerealien seien die Zuckergehalte gesunken - bis 2022 um 20 Prozent im Vergleich zu einer ersten Ausgangserhebung. Beobachtet wurde allerdings gleichzeitig eine Erhöhung des durchschnittlichen Fettgehaltes. Im Blick steht bei anderen Produkten auch der Salzgehalt. Der ging etwa bei Nudelsoßen von 2016 bis 2021 spürbar zurück - bei gefragten Bolognese-Soßen mit Fleisch um 15 Prozent. Bei hellen Nudelsoßen mit Käse oder Sahne seien aber trotz Reduzierungen weiter relativ hohe Energie- und Fettgehalte aufgefallen.
Kritik von Verbraucherorganisation
Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte: "Die lächerlichen Fortschritte bei der Reduktion von Zucker, Fett und Salz zeigen wieder einmal: Mit freiwilligen Selbstverpflichtungen der Lebensmittelindustrie allein kommen wir nicht weiter." Die Regierung müsse endlich wirksame Maßnahmen auf den Weg bringen, um Diabetes und Adipositas in den Griff zu bekommen - etwa mit einer Limo-Steuer auf gesüßte Getränke und einem überfälligen Schutz von Kindern vor Junkfood-Werbung.