^ Fasnacht in Hausen: Fröhliche Narren begleiten Laterne - Hausen im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Fasnacht in Hausen Fröhliche Narren begleiten Laterne

Gudrun Gehr
Die kräftigen Männer der Schellewercher beim Hemdglunkiumzug mit der Hausener Laterne Foto: Gudrun Gehr

Bürgermeister Philipp Lotter gab den Rathausschlüssel nur widerwillig her. Schlussendlich musste er die Übernahme aber eingestehen. Der Trost: Er hat es auf die Laterne geschafft.

Es freute sich mancher Narr im Schlafrock, sich beim Treffen zum Hemdglunkiumzug vor dem Hausener Rathaus mit einem Glühwein aufwärmen zu dürfen. Eine stattliche Anzahl närrisches Fußvolk hatte sich eingefunden. Die kleinen und großen Weißkittel mit den Schlafmützen trafen sich, um genau um Punkt 19.11 Uhr das Hausener Rathaus zu stürmen und den Rathausschlüssel für das närrische Regiment zu erobern.

Der neue Bürgermeister Philipp Lotter wurde von den Narrenzunft-Oberen vor der Rathaustüre zur Übergabe des Rathausschlüssels erwartet. Natürlich kam es noch zum Schlagabtausch mittels gepfefferten Reimen. Ozume „Joe“ Keller ermahnte den Burgi: „D’ Macht duen mir jetz überneh, drum muesch uns jetzt de Schlüssel geh – denn in de nächste tolle Dage hän mir Narre z’Huuse s’Sage. Drum Burgi, chum un due nit pfuuse, un ruck de Rothuusschlüssel use.“

Burgi will Amt behalten

Aber Philipp Lotter wollte sich so schnell den Schlüssel nicht entlocken lassen. Er hielt dagegen und reimte: „Freiwillig gib ich de Schlüssel nit her, denn z’schaffe für d’Gmei gfallt mir sehr.“

Der Ozume ließ nicht locker und tröstete den Burgi: „Am Zieschdig Zobe griegsch de Schlüssel wieder zruck, doch bis dört ahne isches no ä Schtuck, jetz duen mirs erscht mol chrache loh, uff d’Fasnacht, e dreifach Huuse Ho.“

Schlussendlich ließ sich Burgi Lotter dann doch zur Übergabe erweichen, wünschte sich aber die allerbeste pflegliche Behandlung des Schlüssels. Dann rückte er das begehrte Objekt heraus und schloss sich gerne dem fröhlichen Hemdglunkizug durchs Dorf an.

Doch zuerst wurde noch die traditionell neu gestaltete Laterne von Laternenmaler Jürgen Launer präsentiert, welche auf den Schultern der kraftstrotzenden Schellewerchern zur Festhalle gehievt wurde. Das Sujet, gemalt auf Leinwand, beschrieb auf der Vorderseite den Abschied und die Schließung des Metzgers Ingo Hug („Alles hat ein Ende, auch die Hebelwurst“).

Das Dorf bin ich

Auf der Rückseite wurde die Burgi-Wahl des Vorjahres aufgegriffen, bei welcher Philipp Lotter analog zu seinem Berufskollegen Majestix aus den Asterix-Comix als Sieger hervorging („Alea Iacta est – das Dorf bin ich“). Hier wurde Philipp Lotter alias Majestix auf dem Schild durchs Dorf getragen. Natürlich fiel dem närrischen Publikum schmunzelnd sogleich das fehlende „I“ im Vornamen des Burgis auf („Phlipp“) .

Musikalisch umrahmt wurde der Narrenzug durch die Hebelmusik unter Leitung von Jean-Christophe Naas. Der Narrenwurm zog auf einer neuen Route unter Umgehung der Baustelle weiter zur fröhlichen Hemdglunki-Party in die Festhalle. Hier wurde kräftig weitergefeiert.

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