FC Basel „Das ist was Grandioses“

Die Oberbadische
Raoul Petretta im Trikot des FC Basel. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball FCB-Kicker Raoul Petretta aus Rheinfelden holt Double

Von Mirko Bähr

Basel. Was für ein erstes Halbjahr für Raoul Petretta. Besser geht es doch kaum. Der Rheinfelder hat im Februar nicht nur seinen ersten Profivertrag unterschrieben und die ersten Spiele in der Super League absolviert, er durfte zusammen mit dem FC Basel nun auch den Pokalsieg und die Meisterschaft feiern. Das muss sich doch gut anfühlen. Oder?

„Natürlich fühlt sich das gut an. Mehr als das“, lässt der 20-jährige Verteidiger freudestrahlend wissen. „Gleich im ersten Jahr das Double zu holen, das ist doch was Grandioses.“

Petretta, der seit 2005 im Nachwuchs des FCB gegen das runde Leder tritt, durfte in der Rückrundenvorbereitung aufgrund von Personalproblemen in der Defensive mit ins Trainingslager reisen, überzeugte dort auf Anhieb Coach Urs Fischer, der ihn gleich zum Start in die Rückserie auch in die Startelf beförderte. Dort lieferte der Italiener tadellose Leistungen ab, ehe er nach der Rückkehr der arrivierten Kräfte wieder zurück ins zweite Glied rutschte und in der U21- seinen Mann stand.

Gegen Ende der Runde durfte er aber wieder ran, wobei das junge Talent aus Rheinfelden seinen vierten Einsatz zuhause gegen Sion nicht bis zum Ende auf dem grünen Rasen erlebte. Nach gut einer Stunde blieb Petretta am Boden liegen. Sein Gegenspieler Moussa Konaté hatte ihn in einem Zweikampf mit dem Ellbogen am Kopf getroffen. Für Petretta ging es ins Spital, wo dann eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde.

Am Ende der Saison 2016/2017 schlugen für ihn fünf Partien und exakt 401 Spielminuten zu Buche. Dabei gab er drei Torschüsse ab und wurde dreimal ausgewechselt. „Ich freue mich sehr Teil dieser Mannschaft zu sein und das miterlebt zu haben“, sagt der Newcomer, der die Pokalübergabe am Freitag und die FCB-Party in der Innenstadt am Samstag nicht vergessen wird.

„Unfassbar. Der Freitagabend war speziell. Erst der Abschied vom Marc Janko und zum Schluss auch noch der des Präsidenten Bernhard Heusler. Der Samstag war unglaublich. Es ist schön zu sehen, wie fußballverliebt diese Stadt ist, wie sehr die Menschen hinter uns stehen und uns jedes Wochenende unterstützen. Diese große Begeisterung bleibt mir am meisten in Erinnerung,“

Petretta blickt auch gut gelaunt auf seine erste Halbsaison als Profi: „Ich bin froh, dass ich jetzt doch ein paar Einsätze bekommen habe.“ Damit gibt sich der Außenverteidiger aber nicht zufrieden. Natürlich wolle er versuchen, kommende Saison mehr Einsätze zu bestreiten. Und da kommt dem 20-Jährigen, der immer wieder auf den hiesigen Fußballplätzen zugegen ist, um die Partien von Kumpels anzuschauen, zugute, dass der FCB in der kommenden Saison von Raphael Wicky gecoacht wird.

Der Ex-Profi war zuletzt Trainer der U21-Mannschaft und kennt Petretta genau. Und Petretta kennt Wicky: „Ihn zeichnet seine Person aus. Die Art und Weise, wie er mit Spielern umgeht, ist überragend. Er will von seiner Mannschaft modernen Fußball sehen, was auch die Fans lieben“, weiß der Rheinfelder. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass er unter dem neuen Trainer keinen Freibrief hat. „Natürlich stehen die Chancen gut, aber nichtsdestotrotz muss ich jeden Tag an mir arbeiten und gute Leistungen zeigen, um mir meinen Stammplatz zu erobern“, macht Petretta klar.

Bevor es aber soweit ist und er am 22. Juni wie seine FCB-Teamkollegen mit der Vorbereitung auf die neue Runde beginnt, möchte Petretta erst einmal die Füße in der Ferne hochlegen. „Jetzt heißt es erst einmal den Urlaub zu genießen, abzuschalten und Kräfte zu sammeln für die nächste Saison. Ich fliege weg, wohin, das weiß ich noch nicht genau.“

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading