Das hatte sich der FC Basel ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte die Fischer-Equipe mit einem Sieg im letzten Vorrundenspiel der Europa-League-Gruppenphase gegen Os Belenenses die Türe zur K.o-Runde weit aufstoßen. Nach 90 Minuten war die Enttäuschung groß. Die Portugiesen jubelten. Heute (21.05 Uhr) geht das Rückspiel in Lissabon über die Bühne. Von Mirko Bähr Basel. „Es fehlten die Laufbereitschaft und der Kampf in unserem Spiel. Die zweite Halbzeit war zwar besser, aber wenn man es verpasst, über 90 Minuten alles zu geben, muss man sich nicht wundern, wenn man verliert“, gab FCB-Trainer Urs Fischer vor 14 Tagen zu Protokoll. Mit 1:2 hatte seine Elf überraschend den Kürzeren gezogen. In der portugiesischen Hauptstadt gilt es nun, diesen Betriebsunfall zu reparieren. Zwar führt der FCB noch immer die Gruppe I an, doch der Vorsprung auf Posen und Belenenses beträgt nur magere zwei Punkte, auf Florenz sind es drei. Zwischen Basel und Lissabon liegen gut 1650 Kilometer. Und so groß ist auch der Unterschied, was die derzeitige Situation in der jeweiligen Meisterschaft anbelangt. Während der FCB in der Schweiz die Super League nach nicht einmal einem Drittel der Saison mit 13 Punkten Vorsprung auf die Grasshoppers anführt, muss sich Belenenses nach dem 0:4 gegen Sporting Braga mit Tabellenplatz zwölf begnügen. Und dennoch sieht FCB-Mittelfeldmann Davide Callà „ein hartes Stück Arbeit“ auf die Gäste zukommen, die noch nie in Portugal gewinnen konnten. Belenenses verfüge über eine gute Mannschaft, die zuhause anders auftreten werde als in Basel. Vielleicht einen Zacken offensiver" Das würde Basel in die Karten spielen. Klar ist, der FCB hat etwas gutzumachen. So war es für Basel nach sechs Europapokalspielen die erste Pleite auf europäischem Parkett. Auswärts sind die „Bebbi“ in der Saison 2015/2016 im Übrigen noch ungeschlagen. Und geht es nach Callà soll das auch so bleiben. „Wir haben unglücklich das Hinspiel verloren und haben etwas gutzumachen. Wir werden alles versuchen, zwei Punkte mit nach Hause zu bringen.“ Allerdings: Nun muss Coach Urs Fischer auf FCB-Kapitän Matías Delgado verzichten, der sich beim FC Vaduz einen kleinen Faserriss zuzog. Offensivspieler Shkelzen Gashi leidet noch immer an starken Schmerzen aufgrund einer Verletzung am linken Fuß, die er sich im Cup-Achtelfinale gegen den SV Muttenz abholte. Bei Gashi wurde eine heftige Rückfußprellung diagnostiziert, weshalb er die Reise nach Lissabon nicht antreten konnte. „In der am Dienstag durchgeführten medizinischen Abklärung konnte aber festgestellt werden, dass der Fuß keine zusätzlichen Verletzungen erlitt“, heißt es in einer Pressemitteilung des FCB.