Von Uli Nodler Basel. Kein Frage: Der FC Basel ist schon seit sechs Jahren im Schweizer Fußball das Maß aller Dinge. Daran wird sich auch in der aktuellen Saison nichts ändern. Bereits vier Tage vor Saisonschluss stehen die „Bebbi“ vor dem erneuten Titelgewinn, dem sechsten in Folge und dem 18. Meistertitel in der Geschichte des Traditionsklubs in der Stadt am Rheinknie. Dem FCB reicht morgen im heimischen St. Jakob-Park gegen den Zweiten Young Boys Bern ein Punkt im Spitzenspiel des 33. Super League-Spieltags zum vorzeitigen Titelgewinn in der Saison 2014/2015. Bis auf Ivan Ivanov ist der FCB-Kader für die morgige Partie komplett. Mit dem dann 18. Meistertitel übernähme Basel in der ewigen Meisterschaftsstatistik Platz zwei. Den mussten sich die Basler seit dem vergangenen Jahr mit Servette Genf teilen. Beide Klubs hatten in der Vergangenheit 17 nationale Titel gefeiert. Auf Platz eins wird noch eine ganze Weile Grasshoppers Zürich stehen. GC brachte es auf 27 Meistertitel. Den letzten feierten die Grasshoppers allerdings 2003, also vor zwölf Jahren. Im 21. Jahrhundert stemmten bislang nur die großen Klubs aus Basel und Zürich den Meisterpokal in die Höhe. Der FC Zürich triumphierte 2005/06, 2006/07 und 2008/09. Und seit der Spielzeit 2009/2010 heißt der Meister nun in ununterbrochener Reihenfolge FC Basel. Das zeigt eindrucksvoll, wie bei den Rot-Blauen Mannschaft, Trainer und Macher erfolgreich an einem Strang ziehen. Basels Trainer Paulo Sousa ließ inzwischen die Kritiker verstummen. Der Portugiese, ein besessen akribischer Fußballlehrer, wird die Mannschaft souverän zum Titel führen. Auch in der Champions League machte der FCB Furore, erreichte das Achtelfinale, wo dann das Aus gegen den FC Porto kam. Der FC Basel steht in dieser Spielzeit sogar vor dem Double-Gewinn, geht am 6. Juni als erklärter Favorit im heimischen St. Jakob-Park in das Cupfinale gegen den FC Sion. Nun fragt man sich aber, was ist dran an dem Gerücht, dass Paulo Sousa in der kommenden Spielzeit den italienischen Serie A-Klub Sampdoria Genua coachen wird" Eigentlich nichts. Und Sousa bekannte sich gestern in der Pressekonferenz klar zum FC Basel. Ich fühle sich hier mit seiner Familie sehr wohl und freue sich auf die neue Saison. In der wollen die Fans den FC Basel als amtierenden Meister natürlich in der Champions League sehen. Doch, da gibt es eine neue Ungewissheit. Denn: Der Fixplatz in der Champions League ist für den Schweizer Meister weg, weil sich in der Europa League Dnipro Dnipropetrovsk und der FC Sevilla für das Finale qualifiziert haben. Beide Klubs können sich in der heimischen Meisterschaft nicht mehr für die europäische Königsklasse qualifizieren. Nun hat die UEFA neu bestimmt, dass dem Europa League-Finalsieger in der kommenden Saison zum Leidwesen der Schweiz ein Platz in der Champions League zugestanden wird. So muss der neue Schweizer Meister zwei Qualifikationsrunden überstehen, um in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen.