FC Basel „Ein unbeschreibliches Gefühl“

Die Oberbadische
Ein Traum wird wahr: Raoul Petretta (r.) aus Rheinfelden kickt zum ersten Mal in der Super League. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

FC Basel: Raoul Petretta aus Rheinfelden feiert Super League-Debüt

Von Mirko Bähr

„Es war ein unbeschreibliches Gefühl, da einzulaufen. Früher war ich noch das kleine Kind, der mit den „Großen“ eingelaufen ist und jetzt war ich selbst einer der „Großen“: Raoul Petretta kann es noch immer kaum glauben. Ein Traum ist wahr geworden. Der Rheinfelder hat seinen ersten Super League-Einsatz für den FC Basel bestritten.

Basel. Es hatte sich angedeutet: Der 19-jährige Italiener, der beim damaligen SC Rheinfelden 03 das Fußballspielen begann, flog mit ins Trainingslager nach Südspanien, absolvierte das komplette Programm und wurde von Coach Urs Fischer auch in den Testspielen eingesetzt. Richtig gut war der Auftritt des jungen Mannes bei der Generalprobe gegen das dänische Team Esbjerg fB.

Petretta nutzte die Chance, die er aufgrund der Nationalmannschaftseinsätze von Adama Traoré (Elfenbeinküste) und Blas Riveros (Paraguay) bekam. Beide Linksverteidiger kehrten erst spät zum FCB zurück und haben Trainingsrückstand.

Im Alter von sieben Jahren wechselte Petretta zu den Rotblauen, durchlief sämtliche Jugendmannschaften und durfte am Samstag erstmals Profiluft schnuppern. Er feierte sein Super League-Debüt im „Joggeli“ vor über 23 000 Zuschauern. „Anfangs war ich etwas nervös, aber ich glaube, das ist doch normal, wenn man das erste Mal vor so vielen Menschen auftritt“, meint Petretta, der mit der eigenen Leistung durchaus zufrieden war.

Das sah auch sein Trainer so. Urs Fischer lobte nach der Partie gegen Lugano, die der FCB ja klar und deutlich mit 4:0 für sich entschied, seinen Debütanten: „Ich habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass er das machen solle, was er in der Vorbereitung gezeigt hatte. Es war eine sehr solide Leistung.“ Aber natürlich habe er noch Luft nach oben in der Vorwärtsbewegung und könne in punkto Robustheit noch zulegen. „Er hatte es nicht einfach gegen Ezgian Alioski, hatte seine Aufgabe aber im Griff.“

Der Rheinfelder, der bislang nur für die zweite Mannschaft in der Promotion League auflief, durfte erstmals neben so etablierten Kräften wie Marek Suchy und Michael Lang auflaufen. Und er wirkte dabei erstaunlich abgeklärt. Die alten Hasen im Team waren es, die dem Youngster die Angst vor dem großen Auftritt genommen haben. „Sie haben es mir leicht gemacht, ins Team zu kommen, und haben mir vor dem Spiel sehr viel Vertrauen geschenkt“, sagt der Debütant.

Der 19-Jährige hebt nun aber nicht ab: „Für mich ist es wichtig, jeden Tag trainieren zu können und damit Tag für Tag besser zu werden. Ich bin froh, dass ich gesund bin, und wenn der Trainer mich braucht, bin ich zur Stelle.“

Und er weiß genau, wo er den Hebel ansetzen muss: Da wäre zum einen die fehlende Robustheit und zum anderen die fehlende Erfahrung. „Daran gilt es zu arbeiten und zu feilen“, meint der Defensivspezialist, der von Ex-FCB-Kicker Maurizio Gaudino (MG-Sport-Management) betreut wird. Petretta setzt voll auf die Karte Fußball.

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